A-Kreisklasse 5: Ehlers-Elf feiert Derby-Sieg


Weil die Ersten Herren von Rasensport Uetersen in der vergangenen B-Kreisklassen-Saison in einer anderen Staffel kickten als der TSV Uetersen, kam es am Sonntagmittag zum allerersten Pflichtspiel-Derby zwischen den Liga-Mannschaften der beiden Vereine aus der Rosenstadt. Bei bestem Sommerwetter waren zahlreiche Zuschauer in das Rosenstadion gekommen, um das Stadt-Duell zu sehen, das nicht nur geschichtsträchtig, sondern auch ein echtes Topspiel war: Als verlustpunkfreier Spitzenreiter „empfing“ das Rasensport-Team nämlich seinen ärgsten Verfolger.

Die „Hausherren“ waren von Beginn an klar im Vorteil: „Wir hatten in den ersten sieben Minuten schon drei Großchancen“, berichtete Rasensport-Trainer Peter Ehlers, während TSV-Team-Manager Uwe Brill zugab, dass seine Elf „von Anfang an in die Defensive gedrängt worden“ sei. Dort standen die „Gäste“ nach den besagten sieben Anfangsminuten passabel ‒ aber in der 17. Minute gingen die Rasensportler in Führung: Nach einem Eckstoß von der rechten Seite, den Jannek Kühl in den TSV-Strafraum geschlagen hatte, gelang Mats Lennart Enderle das 1:0. Und nur zwei Zeigerumdrehungen später kam es noch besser für den Favoriten, als ein 25-Meter-Schuss von Christian Förster das 2:0 bedeutete und Förster jubelnd abdrehte.

„Dieser Doppelschlag hat uns natürlich gar nicht gut getan“, haderte Brill. Kurz vor der Pause erhöhte Jannek Kühl nach einem Pass, den Philipp Ehlers in die Abwehrkette des TSV gespielt hatte, zum 3:0-Halbzeitstand. Die „Gäste“, für die Tobias Brandt in der ersten Halbzeit nur einen Torschuss abgegeben hatte, spielten im zweiten Durchgang ruhig und besonnen weiter, anstatt blindlings nach vorne zu rennen. TSV-Torwart Sven Holzäpfel sorgte für eine Spielunterbrechung, als er in die Kabine laufen und sich neue Handschuhe holen musste: „Die alten waren durch“, erklärte der Keeper. In der 71. Minute hatte er erneut das Nachsehen, als Artur Koziol eine Flanke gut annahm und zum 4:0 einschoss. Auf der Gegenseite hatten Tobias Brandt und Pablo Moreira zwei Halbchancen für den TSV.

In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst sah TSV-Akteur Ufuk Coskun die Rote Karte (84.) ‒ laut Brill, weil er „gemeckert hatte“. Dann legte die „Heim-Elf“ in Überzahl noch zwei weitere Tore nach. Erst traf erneut Artur Koziol per Kopf nach einer Rechtsflanke des eingewechselten Tim Siebels (89.), ehe Marvin Schramm nach einer Flanke des ebenfalls eingewechselten Simon Block zum 6:0-Endstand einköpfte (90.). „Meine Mannschaft hat von der ersten bis zur letzten Minute sehr engagiert und konzentriert gespielt“, so Peter Ehlers, der sich deshalb „zufrieden“ zeigte. Ein Sonderlob erhielten Dennis Weber, der nach der Rückkehr aus dem Urlaub in die Innenverteidigung rückte, und Mats Lennart Enderle, die „für Stabilität gesorgt“ hätten. Zur besonderen Derby-Stimmung sagte Peter Ehlers: „So macht Fußball Spaß.“

Brill nannte es „bedauerlich“, dass Schiedsrichter Michael Brandt (vom VfL Pinneberg) die Partie alleine leiten musste. „Ein Gespann wäre für diese schnelle Partie sinnvoller gewesen, denn meiner Meinung nach hat unser Gegner zwei seiner Tore aus Abseitspositionen heraus erzielt.“ Dennoch stellte auch Brill klar: „Natürlich war der Rasensport-Sieg verdient.“ Allerdings fand es der TSV-Team-Manager „ärgerlich, dass das Ergebnis am Ende noch so deutlich geworden ist.“

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