
Kein böses Wort verlor Bernd Enderle, Erster Vorsitzender von Rasensport Uetersen, über den TSV Uetersen, als am Montagabend die Jahreshauptversammlung stattfand. „Es sollte zwischen beiden Vereinen keinen Ärger geben“, schlug Bernd Enderle stattdessen sehr moderate Töne an und betonte: „Wir werden das Rosenstadion gemeinsam nutzen und uns immer wieder über den Weg laufen ‒ auch deshalb sollten alle an einer friedlichen und guten Stimmung interessiert sein!“ Vor insgesamt 65 Besuchern, von denen 30 stimmberechtigte Rasensport-Mitglieder waren, erklärte Bernd Enderle dann noch einmal ausführlich, weshalb die Rasensport-Herren-Teams in der kommenden Saison in der untersten Spielklasse, der B-Kreisklasse, antreten müssen: „Der Gesamtvorstand des TSV Uetersen hat uns im November 2015 mitgeteilt, über das Saisonende hinaus Fußball in allen Altersklassen anbieten zu wollen ‒ dadurch war eine mögliche Fusion oder eine andersgeartete Übernahme der Spielklasen vom Tisch.“
Gespannt sein darf der neutrale Beobachter und der Rasensport-Sympathisant gleichermaßen, wie die Kicker des neuen Vereins in der kommenden Saison gewandet sein werden: „Wir haben eine ganz neue, schicke Tracht in schönen Farben bestellt, die wir Anfang Juli auf dem Uetersener Rosenfest der Öffentlichkeit präsentieren werden“, so Bernd Enderle, der betonte: „Unsere Spieler sollen von der G-Jugend bis zu den Supersenioren alle gleich aussehen und es wird keinen anderen Verein geben, der derartige Trikots trägt.“ Die Rasensport-Teams sollen aber nicht nur mit ihren Jerseys, die der Zweite Vorsitzende Christian Förster zusammen mit Marcel Reinke und Mathias Bauermann aussuchte, einheitlich auftreten: „Alle unsere Spieler und Verantwortlichen sollen das Sportliche und das Fairplay so vorleben, dass es ein Aushängeschild von uns wird“, versicherte Bernd Enderle, der gewohnt launig und redegewandt durch die Versammlung führte. „Ich erzähle lieber, als dass ich ablese“, begründete der 56-Jährige diesen Umstand.
Aktuell hat Rasensport Uetersen 90 Mitglieder ‒ „und das, obwohl wir noch nicht am Spielbetrieb teilnehmen“, so Bernd Enderle der „hofft, dass wir noch weitere aktive und passive Mitglieder gewinnen können“. Im Sommer werden auf jeden Fall zahlreiche Mitglieder, nämlich die aktiven Fußballer, hinzukommen. Dem derzeitigen Stand nach wird Rasensport in der kommenden Saison mit sieben Jugend-, drei Herren- und zwei Senioren-Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen. „Das ist für einen neu gegründeten Verein eine sehr gute Bilanz ‒ und vielleicht kommen ja sogar noch ein paar Teams dazu“, sagte Bernd Enderle, der aber zugleich versicherte: „Wir werden weiterhin weder beim TSV noch bei einem anderen Verein aktiv Abwerbung betreiben!“ Weiterhin wird Rasensport immer montags um 19.30 Uhr seinen Stammtisch abhalten, der als Austausch zwischen Verantwortlichen, Spielern, Anhängern und allen Interessierten dient. Dieser findet im neuen Rasensport-Klubheim, dem Tennisverein des TV Uetersen am Fourniermühlenweg (direkt neben dem Rosenstadion), statt.
Anschließend berichtete Kassenwart Thomas Kraeft über die Finanzen des Vereins. „Im Jahr 2015 ist noch nicht viel passiert“, so Thomas Kraeft. Einnahmen von 1.417,56 Euro standen bis zum 31. Dezember 2015 Ausgaben von 211,50 Euro gegenüber. „Ab dem 1. Juli werden sich die Einnahmen durch die Beiträge der Aktiven erhöhen, im Umkehrschluss aber natürlich auch die Ausgaben“, so Thomas Kraeft, der um Verständnis darum bat, dass „eine Etat-Planung und Kalkulation für 2016 noch nicht möglich“ sei. Frank Grebe, der zusammen mit Andreas Mosler die Kasse prüfte, hatte „keine Beanstandungen“ und beantragte deshalb, den Vorstand zu entlasten. Diese Entlastung erteilten die anwesenden Mitglieder einstimmig und ohne Gegenstimmen.