
Nur zu gerne hätte der Kummerfelder SV den FC Union Tornesch II am Dienstagabend zum Nachholspiel der Kreisliga 8 auf seinem Rasenplatz empfangen. Der Hamburger Fußball-Verband hatte aber die zeitgleich stattfindende Nachholpartie des Kummerfelder SV II gegen die Sportfreunde Pinneberg (Kreisklasse 4) am Ossenpadd auf Rasen angesetzt, während das klassenhöhere Duell auf dem danebenliegenden Grand stattfand. „Das verstehe, wer will ‒ wir haben es nicht verstanden“, so KSV-Liga-Obmann Andre Ehlers, der präzisierte: „Wir haben beim Verband nachgefragt, aber von Herrn Thorsten Picker nur zu hören bekommen, dass die Ansetzung ,jetzt eben so sei und auch so bleibe' ...“
Im Derby hatten die Hausherren von Beginn an Vorteile, was von den Torneschern so aber auch gewollt und einkalkuliert worden war: „Wir hatten uns vorgenommen, tief zu stehen und auf Konter zu lauern“, so FCU-Coach Eugen Knoll, der berichtete: „Diese Taktik hat meine Mannschaft im Verbund sehr gut umgesetzt!“ Trotzdem hatten die Hausherren mehr vom Spiel und auch die besseren Torchancen: Einen Schuss von KSV-Kapitän Torben Hansen lenkte Union-Torwart Björn Schramm soeben noch an die Latte (21.) und als Christopher Klengel den Ball an die Unterkante des Querbalkens jagte, sprang das Spielgerät von dort aus möglicherweise hinter die Torlinie ‒ Schiedsrichter Ole Marek Krüger (von der SV Halstenbek-Rellingen) entschied jedoch auf Weiterspielen (40.). Im Glück waren die Tornescher auch, als Klengel hauchdünn an einer Flanke vorbeirutschte (56.).
„Wir hatten aber auch selbst ein paar gute Gelegenheiten“, berichtete Knoll. So ging ein 25-Meter-Schuss von Sebastian Rose nur knapp über die Latte (10.) und Patrick Stahnke zielte ebenfalls nicht allzu weit links am Pfosten vorbei (50.). Die beste Gäste-Chance vergab Christian Ahrens, der nach einem selbst eingeleiteten Gegenangriff überhastet abschloss, weil er einen Kummerfelder hinter sich wähnte (73.). „Wenn er da die Übersicht behalten hätte, wäre er frei zum Abschluss gekommen“, so Knoll, der mit Andre Lambert und dem eingewechselten Tim Fröhlich (löste den am Rücken verletzten Jann-Phillip Gollnick ab) gleich zwei gelernte Torhüter im Feld spielen ließ. „Auch deshalb können wir mit dem Punkt zufrieden sein“, stellte der Trainer fest.
Für die Kummerfelder war das Unentschieden dagegen definitiv zu wenig, denn sie liegen als Rang-Dritter nun bereit sieben Punkte hinter dem Spitzenreiter 1. FC Quickborn, der allerdings auch schon eine Partie mehr absolviert hat. „Ich weiß auch nicht, was momentan bei uns los ist“, zeigte sich Ehlers nach jetzt schon vier sieglosen Partien in Folge ratlos.