Bezirksliga Nord: Bergstedt wieder am ETV vorbei


Der Eimsbütteler TV hatte am vergangenen Freitagabend den HSV Barmbek-Uhlenhorst II dank einer beeindruckenden Vorstellung nach 0:1 Pausenrückstand und zusätzlich seit der Roten Karte für Sven Hellmund nach 38 Minuten in Unterzahl spielend noch mit 5:1 überfahren und so erst einmal wieder mit einem Punkt Vorsprung die Tabellenführung übernommen.
Da musste nun der SV Bergstedt in seiner Auswärtspartie am Sonnabendvormittag beim Niendorfer TSV III am vorletzten Spieltag nachlegen, um wieder vorbeizuziehen.

Am Ende gelang dieses Vorhaben mit einem 3:1 Sieg, der bei gewohnt gierigen und mannschaftlich geschlossen auftretenden Niendorfern sicherlich verdient, aber auch schwer erarbeitet werden musste. Verzichten musste das Team von Trainer Christian Dittmar auf seinen Top-Torjäger Tim Hillen, der verletzt ausfiel und auch auf den starken linken Offensivakteur Kenu Voller, der berufsbedingt passen musste.

Auch ohne die Beiden hatten die Gäste von der Teekoppel klar mehr vom Spiel, ließen aber die so häufig gezeigte Torgefährlichkeit vermissen und bissen sich an der guten Abwehr der Niendorfer die Zähne aus. Auch so einige Standardsituationen der Bergstedter ließen die Hausherren nicht unbedingt zittern, bei denen Torwartlegende Stefan Simonsen seine Abschiedsvorstellung gab (SportNord berichtete, siehe unten aufgeführten Limk). Erst nach 26 Minuten musste er sein Können erstmals unter Beweis stellen, als er einen Schuss von Christian Westphal per Fußabwehr entschärfen konnte.

Bis dahin war von den Hausherren offensiv kaum etwas zu sehen. Erst nach einer guten halben Stunde kam Jacek Duczek erstmals zu einem Abschluss, wobei sein Schuss aus 20 Metern aber deutlich rechts am Tor vorbeiging (31.). Auf der anderen Seite ließ Innenverteidiger Jonathan Limberg mit einem Kopfball nach einer von Sven Oldendorf getretenen Ecke mit einem Kopfball, der knapp rechts neben das Niendorfer Gehäuse ging, so etwas wie Torgefahr aufblitzen (34.). Sieben Minuten vor der Pause schlugen dann aber die Gastgeber nach einem schnellen Konter urplötzlich zu, den Bo Jannik Gehrke nach uneigennützigem Zuspiel von Sturmpartner Duczek mit einem Schuss links im Sechzehner eiskalt ins obere rechte Toreck zum doch überraschenden 1:0 abschloss.

Auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten taten sich die Gäste ungemein schwer, den Niendorfer Riegel zu knacken. Ein wenig hektisch – sicherlich auch dem Druck geschuldet, punkten zu müssen – und zu häufig über die Mitte agierend, fehlte echte Torgefahr. Als kaum einer damit rechnete, stand plötzlich Nils Burmann völlig frei im Strafraum und vollendete zum 1:1 Ausgleich (61.). Vehemente Proteste der Niendorfer auf Abseitsstellung von Burmann verhallten bei Schiedsrichter Christian Lüders wie Schall und Rauch. Wenig später musste Niendorfs Henning Boysen mit Gelb-Rot den Platz verlassen (64.). Nun, mit einem Mann mehr und dem Ausgleich im Rücken, drückte der SV Bergstedt mehr und mehr.

Niendorf stemmte sich mit viel Einsatz, aber ohne jede Entlastung nach vorne, dagegen. Zuletzt fehlten dem Team von Trainer Jan-Hendrik Schmidt nur wenige Minuten, um den einen Punkt zu retten. „Spielverderber“ war Christian Westphal, der endlich einmal aus 20 Metern aufs Tor schoss, wo der Ball dann noch von einem Niendorfer abgefälscht unhaltbar für Keeper Simonsen einschlug (85.). Für die endgültige Entscheidung sorgte Niendorfs Rechtsverteidiger David Roth, der eine aus dem rechten Halbfeld von „Dauerläufer“ Sven Oldendorf geschlagenen Flanke per Kopf über Simonsen hinweg ins eigene Tor beförderte (87.).

Sicherlich kamen alle drei Gegentreffer für die Gastgeber höchst unglücklich zu Stande, aber am verdienten Sieg des SV Bergstedt, der diesmal per Brechstange zum Erfolg kam, änderte dies auch nichts.

Am Sonntag, 14. Mai, ab 15:00 Uhr ist es nun am TuS Berne in seinem Heimspiel gegen den FC Alsterbrüder mit einem Sieg aufgrund der dann besseren Tordifferenz den SV Bergstedt wieder auf Platz eins abzulösen.







hvp

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