
(Foto-Credit: HFV)
Alles neu macht die veränderte Klassen-Einteilung, die der Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verbandes vornahm. Weil es in der Oberliga Hamburg für die Serie 2021/2022 ausnahmsweise zwei Parallelstaffeln gibt, finden am Freitag, 13. August eben auch zwei offizielle Saison-Eröffnungsspiele statt. Bereits um 19 Uhr – und damit eine halbe Stunde früher, als eigentlich im Stadion Hoheluft üblich – beginnt in der Gruppe 2 das Derby zwischen dem SC Victoria Hamburg und dem HEBC. Wenn der Ball rollt, muss sich HFV-Präsident Dirk Fischer beeilen und schnell vom Lokstedter Steindamm an die Walddörferstraße fahren, wo er um 20.15 Uhr den symbolischen Anstoß für das Duell zwischen dem Wandsbeker TSV Concordia und dem Meiendorfer SV vornehmen wird.
Sowohl im Sportpark Hinschenfelde, in dem die Concorden nach mehrjähriger Abstinenz und einer entsprechenden Vereinbarung zwischen ihrem Präsidenten Matthias Seidel und Kevin Reichmann, dem Geschäftsführer des dort beheimateten TSV Wandsetal, ab sofort wieder ihre Liga-Heimspiele austragen, als auch im Stadion Hoheluft sind die Hausherren jeweils der klare Favorit. „Cordi“ gehört dank seiner starken Neuzugänge in der Oberliga 1 neben dem Serienmeister TuS Dassendorf, dem TSV Sasel und dem SV Curslack-Neuengamme, der sich ebenfalls exzellent verstärkte, zu den Favoriten auf den Staffel-Sieg. In der Gruppe 2 ist „Vicky“ neben dem Niendorfer TSV der Topfavorit auf den ersten Platz.
Dass Derbys ihre eigenen Gesetze haben, hofft neben dem FC St. Pauli, der bereits um 18.30 Uhr zum Stadt-Duell der Zweiten Bundesliga den Hamburger SV herausfordert, auch der HEBC. Die Elf von Coach Özden Kocadal zeigte in der Vorbereitung Licht und Schatten: So stark ihr Auftritt beim 4:1-Sieg beim ambitionierten Landesligisten SSV Rantzau war, so schwach präsentierte sie sich etwa bei der 0:1-Pleite bei TBS Pinneberg (Bezirksliga 1). Konnte dies noch damit abgetan werden, dass es „nur“ ein Test-Kick war, so war die am vergangenen Sonntag in der Zweiten Runde des Lotto-Pokals bezogene 1:5-Heimpleite gegen den USC Paloma (Oberliga 1) in dieser Deutlichkeit keine gute Generalprobe vor dem Liga-Auftakt.
Die Meiendorfer, die bei den beiden jüngsten Saison-Abbrüchen jeweils Tabellenvorletzter waren, zeigten sich zuletzt im Lotto-Pokal sehr torhungrig, als sie sowohl beim Landesligisten SC VW Billstedt (6:2) als auch beim Kreisligisten Willinghusener SC (7:1) klar gewannen. Trotzdem dürften die Trauben für das MSV-Team gegen „Cordi“ fast noch höher hängen als für den HEBC gegen „Vicky“.