
(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Mit dem festen Vorsatz, im 13. Oberliga-Spiel seiner Karriere erstmals zu Null zu spielen, war Torwart Knut Ole Mohr am Freitagabend nach Norderstedt gefahren. Zwar musste der 36-Jährige auch im „Collatz+Schwartz-Sportpark“ einmal hinter sich greifen – doch immerhin erreichte er mit dem FC Union Tornesch ein 1:1-Unentschieden bei TuRa Harksheide. Dadurch sind die „Torneum“-Kicker nun schon seit vier Runden ungeschlagen: „So kann es gerne weitergehen“, erklärte Union-Trainer Thorben Reibe nach zuletzt zwei Heimsiegen und zwei Unentschieden in der Fremde.
Am Exerzierplatz duellierten sich die beiden Teams weitestgehend auf Augenhöhe. Die große Chance, in Führung zu gehen, bot sich in der 28. Minute den Gästen, als Fabian Tiedemann im TuRa-Strafraum zu Boden ging und Schiedsrichter Henry Wagner (Grün-Weiß Eimsbüttel) auf Elfmeter entschied. Doch diesen setzte Maik Stahnke nur an den Außenpfosten, was für die Tornescher bereits der zweite vergebene Elfmeter in Folge war – beim 2:1-Sieg gegen den Hamburger SV III war Björn Dohrn am Torwart gescheitert. Kurz nach Stahnkes Fehlschuss fand Adrian Ghadimi zudem mit einem Kopfball seinen Meister in TuRa-Torwart Aboubakar Fofana.
Konnte Mohr im ersten Durchgang alle Harksheider Chancen vereiteln, so gingen die Hausherren in der 56. Minute in Führung. Dieses Tor war allerdings mit Diskussionen verbunden, weil ein TuRa-Akteur, als er den Ball am herausstürzenden Mohr vorbeispitzelte, mit seinem sehr hohen Fuß auch das Gesicht von Tiedemann traf. „Dabei hat er sich verletzt und musste anschließend behandelt werden“, schilderte Reibe die Szene. Für Ole Schneemann war es ein leichtes, zum 1:0 in das verwaiste Gehäuse zu vollenden, und Wagner erkannte den Treffer auch an (56.).
Die Tornescher intensivierten daraufhin ihre Offensivbemühungen. Und tatsächlich gelang nach einem ruhenden Ball der Ausgleich: Einen Eckstoß von Morris von Winckelmann verlängerte Jari Maack zu Fabian Knottnerus, der am langen Pfosten einschoss (69.). „Danach wollten wir den Schwung mitnehmen und das zweite Tor nachlegen“, berichtete Reibe. Doch daraus wurde nichts, weil Jari Maack mit Krämpfen passen musste. Das 1:1-Unentschieden nannte Reibe aber auch „ein leistungsgerechtes Ergebnis“.
Dasselbe Resultat hatten die Union-Kicker am 10. Mai 2019 in ihrem bis dato letzten Auftritt bei Harksheide erreicht und auch deshalb anschließend als Dritter der Landesliga Hammonia durch das gewonnene Aufstiegsspiel gegen den Hansa-Staffel-Dritten VfL Lohbrügge den erstmaligen Sprung in Hamburgs höchste Spielklasse geschafft.
(Johannes Speckner)