
Der SC Alstertal/Langenhorn überwintert in der Bezirksliga Nord als souveräner Spitzenreiter. Nachdem SCALA, das 2002 aus dem Zusammenschluss des TuS Alstertal und SC Langenhorn entstanden war, 2007 als Meister der Kreisliga 6 den Sprung in die Bezirksliga geschafft hatte, winkt dem Fusionsverein nach einer kontinuierlichen Steigerung von Platz acht (2008) und Rang sieben (2009) auf zuletzt den dritten Platz (Mai 2010) nun der erstmalige Aufstieg in die Landesliga.
SCALA-Coach Carsten Gerdey, der im Frühjahr 2008 nach knapp zweijähriger Pause wieder das Traineramt an der Siemershöh übernommen hatte, sprach über ...
... die statistischen Daten:
„Bei erst 16 ausgetragenen Spielen stehen bereits 42 Punkte bei 14 Siegen und lediglich zwei Niederlagen zu Buche. Alle sieben Heimspiele konnten bisher ausnahmslos gewonnen werden, mit 21 Punkten stellen wir zudem das bisher stärkste Auswärtsteam. Ein Punktschnitt von 2,63 pro Spiel ist hervorragend und 48 Toren stehen lediglich 15 Gegentreffer gegenüber, was einen Schnitt drei geschossenen und nur 0,94 kassierten Toren pro Partie bedeutet. Bei den Torschützen ragt Jendrik Bauer mit 18 Treffern in lediglich zwölf Spielen heraus, gefolgt von Mikko Hallenga (fünf), Sören Schmoldt (vier), sowie Kaj Axmann und Jonas Drescher (jeweils drei). Insgesamt verteilen sich die 48 Treffer auf zwölf Spieler. Im Verlauf der Hinrunde kamen bei uns 22 Spieler zum Einsatz, Dauerbrenner ist mit Drescher ein Youngster mit 15 Einsätzen, gefolgt von Axmann, Meisam Azadeh, Christoph Möhring und Timm Pohl (alle jeweils 13).
Keinen Saisoneinsatz konnten bisher die Langzeitverletzten Nicolas Glaesmann, Daniel Krohn und Heiko Räsch verzeichnen, doch Glaesmann ist wieder voll einsatzfähig und auch bei Torjäger Krohn besteht eine Resthoffnung auf eine erfolgreiche Rückkehr ins Team. Verletzungsbedingt kamen leider auch Hauke Kuschmierz (drei), Louis Jandali (fünf) und Kai Windscheid (sechs) zu weniger Einsätzen als noch vor der Saison erhofft. Alle drei sind mittlerweile jedoch auch wieder voll ins Training eingestiegen. Bei all den positiven Daten haben die fünf roten Karten sicherlich nur einen beiläufigen, statistischen Wert, sind jedoch rückblickend auf die letzten Jahre absolut rekordverdächtig. An diesem Punkt wird in der Rückrunde jedoch zu arbeiten sein!“
... den Verlauf der Hinrunde:
„Unser Kader wurde in den letzten Jahren kontinuierlich verstärkt. Ein großes Plus war vor Beginn dieser Saison sicherlich, dass lediglich vier Neuzugänge mit Bauer (Eintracht Norderstedt), Ebrahim Jami (eigene A-Jugend), Christoph Möhring (SC Sperber) und Dan Stieper (vereinslos, reaktiviert) zu integrieren waren und man kann sicherlich sagen, dass dieses hundertprozentig gelungen ist. Alle vier Neuzugänge erwiesen sich als sportlich wertvoll und sind vor allem auch menschlich Volltreffer für das Team. Insbesondere sei hier natürlich der Top-Torjäger Bauer genannt, dessen Leistung sich nicht einfach nur auf die Tore reduzieren lässt: Der Kapitän ist ein absoluter Mannschaftsspieler und übernimmt eine wichtige Führungsrolle auf und neben dem Platz. Überheblichkeit oder Arroganz sind absolute Fremdworte für ihn, er ist ein Vorbild auf allen Ebenen. Kurz vor Ende der Hinrunde ist aus dem Rheinland dann noch Michael Pier zu uns gestoßen. Der 34-Jährige wird sicherlich ein stabilisierender Faktor für das Team sein und seine Erfahrung an die jungen Spieler weitergeben. Aber auch unsere Talente haben sich kontinuierlich und deutlich entwickelt, die acht A-Jugend-Neuzugänge aus der Saison 2009/2010 haben durch die Erfahrung im ersten Herrenjahr an Zweikampfstärke, Selbstbewusstsein und Handlungsschnelligkeit gewonnen und sind auch ein entscheidender Faktor, warum es bei uns bisher so gut gelaufen ist. Die Mischung stimmt einfach und die Kontinuität scheint sich auszuzahlen!“
... das Spielsystem:
„Unser Spielsystem wurde von 4-4-2 auf 4-2-3-1 umgestellt und alle Zweifler, ob dieses denn ausreichend Torerfolge bringen würde, wurden im bisherigen Saisonverlauf eines besseren belehrt. Dieses System wird von der Mannschaft sehr offensiv umgesetzt, man kann fast schon von vier Stürmern sprechen. Höhepunkte einer grandiosen Hinrunde waren aus unserer Sicht sicherlich das knappe Pokalspiel gegen den Hamburger Oberligisten Eintracht Norderstedt (0:1), sowie kürzlich die beiden Punkspiele gegen die direkten Konkurrenten SC Poppenbüttel (5:0) und den bisherigen Angstgegner TuS Berne (4:3 auswärts) ...“
... Bewertung und Ausblick auf die Rückrunde:
Nach den gezeigten Leistungen der Hinrunde kann man sicherlich davon sprechen, dass wir uns als einer von vielen Aufstiegsaspiranten vor der Saison zum absoluten Top-Favoriten der Nord-Staffel in der Spielzeit 2010/2011 entwickelt haben. Dieses ist aber das Resultat einer herausragenden Hinrunde und auf Grund der Qualität im Kader kein Zufall. Auch Poppenbüttel, Berne und der Bramfelder SV II haben sicherlich gute Leistungen gezeigt, wir sind bisher aber immer noch einen Tick konstanter. Die daraus entstandene Favoritenrolle nehmen wir voller Selbstbewusstsein und Zuversicht, jedoch ohne Überheblichkeit gerne an. Unsere Ziele sind ganz klar die Meisterschaft und der Aufstieg in die Landesliga. Mit der gewonnenen Herbstmeisterschaft möchten wir uns nicht zufrieden gaben. Unterstützen wird uns ab sofort der 22-jährige Stürmer Patrick Kortüm, der zuletzt vereinslos war. In den letzten beiden Jahren waren wir in der Rückrunde verletzungsbedingt im Sturmbereich immer arg gebeutelt und insofern macht diese Verstärkung zur Winterpause absolut Sinn. Wir erwarten auch weiterhin in Poppenbüttel, Berne und Bramfeld II die ärgsten Konkurrenten. Ob das vor der Saison als Mitfavorit gehandelte Team von TuRa Harksheide noch einmal eingreifen kann, bleibt in Anbetracht der vielen Nachholspiele abzuwarten. Der Weg von SCALA soll kontinuierlich nach oben führen in Gefilde, wo der damalige SC Langenhorn immer zuhause war – nur unter völlig anderen, ‚gesunden‘ Voraussetzungen. Wir wollen dort mit Spaß und Leidenschaft hin und nicht durch Bezahlung von ‚Wandervögeln‘!“
... die eigene Jugend:
„Im heutigen 25 Spieler zählenden Team stehen lediglich drei Spieler, die nicht im Jugendbereich von SCALA gespielt haben. Doch selbst Michael Peters (seit 2004) und André Muhs (seit 2005) stehen für das Leitbild der Kontinuität im Verein. Das schließt aber passende Neuzugänge wie jetzt zum Beispiel Pier nicht aus. Man muss nicht bei SCALA geboren sein, um bei uns zu spielen, aber der Schwerpunkt des Vereins liegt auch in Zukunft in der Integration von eigenen Jugendlichen in den Herrenbereich und dieses auf höchst möglichem Niveau. Die Atmosphäre stimmt und insofern ist es auch kein Zufall, dass Spieler wie Axmann, Bauer oder Möhring nach Ausflügen in andere Richtungen den Weg zu uns zurück fanden. Darauf sind wir genauso stolz wie auf die hervorragende Zusammenarbeit mit unserem A-Jugend-Leistungsbereich um Trainer Andreas Bauer und auf die großartige Arbeit aller Trainer und Teams in der erfolgreichen Jugendabteilung unter der Leitung von Alfred Cohn. Die gute Ausbildung im Jugendbereich ist Basis für ein erfolgreiches Abschneiden im Herrenbereich und wir wollen den eigenen Jugend-Spielern in unserer Liga-Mannschaft in Zukunft eine attraktive Perspektive auf sportlich hohem Niveau bieten. Wir haben ein großes Einzugsgebiet, wollen diese Vorteile langfristig auch für den Liga-Bereich nutzen und uns höherklassig etablieren!“
... seine Vertragsverlängerung:
„Eine solche sportliche Konzeption setzt auch Kontinuität voraus. Co-Trainer Oliver Kral hat deshalb seinen Vertrag ebenso wie die langjährigen Betreuer Jörg Schultze-Scheer und Uwe Schwarz sowie meine Person bereits jetzt für die Saison 2011/2012 verlängert und bei den Spielern ist Mannschaftskapitän Jendrik Bauer trotz anderweitiger, verlockender Angebote voran gegangen und hat ebenfalls seine Zusage für die kommende Saison gegeben. Ich wünsche allen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr, dem wir aus sportlicher Sicht – nicht nur auf Grund der bisherigen statistischen Werte bei alleine noch acht ausstehenden Heimspielen – sehr hoffnungsfroh entgegen sehen!“
(JSp)