
15 Siege, ein Unentschieden und nur eine Niederlage lautet aktuell die Bilanz des SV Lohkamp, der am vergangenen Sonntag gegen die Groß Flottbeker SV II kampflos mit 3:0 gewann. Die GFSV-Reserve bekam keine Mannschaft zusammen und trat gegen den Spitzenreiter der Kreisklasse 5 nicht an. „Schade, wir hätten lieber gespielt“, betonte SVL-Betreuer Okram Ekcirf. Zum Rückrunden-Start war bereits der Rissener SV II nicht gegen Lohkamp angetreten.
„Es läuft sehr gut bei uns“, stellte Ekcirf angesichts der Herbstmeisterschaft in der Kreisklasse 5 und einer Tordifferenz von 91:9 zufrieden fest. Dass es im letzten Hinrunden-Spiel im Spitzen-Derby beim SV Eidelstedt III mit einem 1:2 die erste Saison-Niederlage setzte, nahm Ekcirf gelassen: „Wir sind, nachdem wir im vergangenen Winter bereits einige starke Neuzugänge verpflichtet hatten, saisonübergreifend auf dem Platz fast ein Jahr ungeschlagen geblieben und haben sportlich 27 Punktspiele in Folge gewonnen – das war wirklich eine schöne Serie!“ Die Niederlage gegen die benachbarte SVE-Dritte werde sein Team, davon ist Ekcirf überzeugt, „nicht umwerfen“, und er betonte: „Am Ende werden wir auf dem ersten Platz stehen – davon sind trotz dieser Niederlage gegen unseren vielleicht stärksten Konkurrenten alle bei uns überzeugt!“ Ekcirf stellte noch einmal klar, dass für seinen SV Lohkamp nicht „nur“ der Aufstieg das Ziel sei: „Wir wollen als Meister aufsteigen, und wir wollen einen Durchmarsch hinlegen, sprich ganz überzeugend und mit großem Vorsprung den Titel holen. Das ist für unseren Verein und das Selbstverständnis unserer Spieler sehr wichtig!“ Dass Lohkamp aktuell neun Punkte vor dem Tabellen-Zweiten 1. FC Eimsbüttel liegt, der aber noch eine Partie mehr zu absolvieren hat, liegt laut Ekcirf allerdings auch „an der Unbeständigkeit der anderen Spitzen-Teams“. In der Kreisklasse 5 könne „der Rang-Zweite gegen den Tabellen-15. verlieren“, stellte Ekcirf fest.
Dem SV Lohkamp ist es gelungen, einen sehr erfahrenen Torwart als Spielertrainer zu verpflichten. Darko Lejic, der beim SC Concordia und GSK Bergedorf bereits höherklassig aktiv war und zuletzt beim Bahrenfelder SV 19 kickte, schwingt ab sofort am Furtweg das Zepter. „Ich bin gut mit Lejic befreundet und konnte ihn für unseren Verein gewinnen – er will bei uns als Trainer und Torwart mithelfen, etwas Großartiges aufzubauen“, so Ekcirf, der betonte: „Wir sind sehr erfreut, dass wir Lejic verpflichten konnten. Einen Torwart von seiner Klasse in der Kreisklasse zu haben, ist unglaublich!“ Lejic soll, daran ließ Ekcirf keine Zweifel, nicht der letzte Neuzugang bleiben: „Wir wollen uns noch auf einigen Positionen verstärken und befinden uns in aussichtsreichen Gesprächen mit Spielern, von denen die meisten aktuell in der Bezirksliga aktiv sind.“ Im Gegenzug wird es laut Ekcirf keine Abgänge geben – und das, obwohl „viele unserer Spieler Anfragen von höherklassigen Vereinen, teilweise sogar aus der Landes- und Oberliga, bekommen haben“, wie Ekcirf berichtete. Marcel Mühlhaus (18) trainierte laut Ekcirf bereits zur Probe beim Regionalligisten FC St. Pauli II mit und neben ihm weckte vor allem Kilian Kunz, der in der vergangenen Saison in 19 Spielen 43 Mal traf und in der aktuellen Hinrunde schon wieder 22 Tore schoss, Begehrlichkeiten bei klassenhöheren Klubs. „Aber alle Spieler haben bei uns schon für die neue Saison zugesagt und werden auch zu ihrem Wort stehen“, betonte Ekcirf.
Dies liege zum einen daran, dass die Spieler „ein verschworener Haufen sind und in der kommenden Saison die Früchte ihrer aktuellen Arbeit in der Kreisliga ernten wollen“, wie Ekcirf es ausdrückte. Allerdings wird den Spielern am Furtweg auch einiges geboten – und dies geht nur, das räumte Ekcirf unumwunden ein, weil es „mehrere Geldgeber im Verein und um den Verein herum, gibt, die uns einiges ermöglichen“. Ekcirf betonte: „Das ist sehr wichtig, wenn man sich in Richtung Bezirksliga orientieren möchte – und genau das wollen wir, das ist unser mittelfristiges Ziel. Wie es dann weiter geht und ob wir noch weiter nach oben kommen können, wird sich zeigen!“ Schon in der kommenden Saison 2015/2016 soll der SV Lohkamp, so sieht es die Planung vor, „in der Kreisliga eine gute Rolle spielen“. Ekcirf hat sich in der Kreisliga 7, in die sein Verein eingeteilt werden möchte, zuletzt bereits einige Spiele angeschaut und kam zu folgendem Urteil: „Ich bin der Meinung, dass wir fußballerisch und technisch stärker sind als es die Teams in dieser Staffel aktuell sind. Wir haben das Potential, um gleich in der nächsten Saison um den Aufstieg in die Bezirksliga mitzuspielen!“ Und laut Ekcirf ist das SVL-Team bereits gut vorbereitet für die kommenden Aufgaben in der Kreisliga: „Wir legen großen Wert darauf, technisch und spielerisch etwas zu bewegen und richtige Spielzüge einzutrainieren. Und eine solche taktische Arbeit gibt es meiner Meinung nach in der Kreisklasse nicht bei vielen Mannschaften – die meisten setzen dort doch nur auf lange und hohe Bälle nach vorne ...“
Seine Zuversicht, dass Lohkamp in nicht allzu ferner Zukunft den Sprung in die Bezirksliga schaffen kann, bezieht Ekcirf auch daraus, dass seine Mannschaft in der Saison-Vorbereitung im Sommer 2014 gegen klassenhöhere Gegner „recht erfolgreich abschnitt“, wie der Betreuer es ausdrückte. Auch in Pflichtspielen zog sich Lohkamp achtbar gegen höherklassige Gegner aus der Affäre: In der Ersten Runde des Oddset-Pokals wurde der SV Tonndorf-Lohe, der aktuell in der Kreisliga 4 als Spitzenreiter auf den Aufstieg in die Bezirksliga hofft, mit 4:0 (!) abgefertigt. „In der Zweiten Runde haben wir auch gegen den Oberligisten USC Paloma lange gut mitgehalten und es stand 2:2“, erinnert sich Ekcirf. Dann gab es jedoch mehrere Platzverweise gegen Lohkamp, das am Ende mit 2:5 verlor. „Das ist unglücklich gelaufen“, nahm Ekcirf das Scheitern gegen den Pokal-Titelverteidiger gelassen. Und vom Können seines Teams ist der SVL-Betreuer felsenfest überzeugt: „Wir haben aktuell eine großartige Mischung in unserer Mannschaft, nämlich einige sehr talentierte 18- und 19-jährige Spieler, aber auch 26-Jährige, die schon in höheren Ligen Erfahrungen sammeln konnten. Da ist kein Spieler zu alt und mit einem gefestigten Team sollte in den kommenden Jahren noch eine großartige Zukunft vor uns liegen!“ Nun freut sich Ekcirf aber zunächst einmal auf das letzte Punktspiel vor der Winterpause beim TSV Stellingen 88: „Da hoffen wir auf einen schönen Abschluss eines für uns sehr erfolgreichen Jahres!“