Dass die Bäume für den Hetlinger MTV auch in dieser Saison nicht in den Himmel wachsen, sondern es in der Kreisklasse 1 ernstzunehmende Gegner gibt, zeigte sich bereits am zweiten Spieltag, als die Hetlinger beim diesjährigen Kreisliga-Absteiger TuS Hemdingen-Bilsen mit 1:3 verloren. Eine Woche später kehrte die junge HMTV-Mannschaft aber wieder auf die Erfolgsspur zurück: Am Sonntagnachmittag feierte sie einen 5:2-Kantersieg gegen den TSV Sparrieshoop II. Nachdem Daniel Schröder bereits in der fünften Minute der Führungstreffer gelungen war, übernahmen vorübergehend allerdings die Gäste aus Klein Offenseth das Kommando im Deichstadion. Die Hetlinger verzettelten sich nun immer wieder in unnötigen Zweikämpfen und leisteten sich einfache Ballverluste.
Nach einer halben Stunde gab es dann eine längere Verletzungsunterbrechung: Ein TSV-Spieler hatte eine Platzwunde am Kopf erlitten und musste vom Krankenwagen abgeholt werden. „Das war keine schöne Situation“, so HMTV-Trainer Jonas Hübner, der zugab: „Danach waren wir nicht mehr ganz so wach und präsent wie unser Gegner!“ Nach einem Freistoß konnte ein Sparrieshooper vollkommen freistehend zum 1:1 ausgleichen (35.). Mit dem, was sein Team den zahlreich erschienenen Zuschauern dann in der zweiten Halbzeit zeigte, war Hübner „sehr zufrieden“ und lobte: „Da haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht und den Ball hervorragend laufen lassen!“ Erneut dauerte es nur fünf Minuten, bis Adriano Schirosi das 2:1 gelang. Dass die Gäste nach einem Freistoß abermals von einer Defensiv-Unachtsamkeit der Hetlinger profitierten und egalisierten (65.), machte Philipp Drews vergessen, indem er in der Schlussphase einen lupenreinen Hattrick schnürte. Nach einem Foul an Finn Lüneburg nutzte Drews zunächst den fälligen Elfmeter zum 3:2 (70.), legte kurz darauf mit einem direkt verwandelten Freistoß das 4:2 nach (72.) und traf schließlich auch noch zum 5:2-Endstand (81.). „Am Ende haben wir einen starken Gegner auch in der Höhe verdient geschlagen“, freute sich Hübner nach dem zweiten Saisonsieg seines Teams. Die Sparrieshooper Reserve verlor zwar auch ihre zweite Partie dieser Spielzeit, dürfte aber dazu in der Lage sein, noch so manchem Favoriten ein Bein zu stellen.
