Landesliga Hammonia: Paloma besiegt Lokstedt mit 2:0


Am Freitagabend hatte der Hamburger SV III zum Auftakt nach der ewig langen Winterpause mit einem 6:1 gegen den SV Eidelstedt vorgelegt und sich so mit drei Zählern Vorsprung gegenüber dem USC Paloma auf Platz eins der Tabelle manövriert. Nun galt es für Paloma, den Spieß wieder umzudrehen und mit einem Sieg mit mindestens zwei Toren Differenz gegen Eintracht Lokstedt wieder an den Rothosen vorbeizuziehen.

Punktgenau gelang dann auch mit dem 2:0 dieses Vorhaben, das zu einem harten Stück Arbeit wurde, u.a. weil sich der auf einem hervorragenden Rang sechs überwinternde Aufsteiger von der ersten Minute an in der eigenen Hälfte verschanzte und versuchen wollte über Konter zum Erfolg zu kommen. Dies war ungefähr der vom Lokstedter Coach Anto Josipovic ausgegebene Matchplan, den seine Mannschaft immerhin zu Dreivierteln einhielt und dafür auch auf der dem Spiel folgenden Pressekonferenz das Lob des Trainers erhielt. Nur mit den „Umschaltmomenten“ war Josipovic „unzufrieden“. Grund für diese ach so passive Herangehensweise waren bedenklich schwache Auftritte der Lokstedter in der Vorbereitungszeit, die ihren Höhe- bzw. Tiefpunkt mit einem 0:10 beim Nord Bezirksligisten Eimsbütteler TV hatten. Überdeutlich ausschlaggebend für den nicht wegzuredenden Qualitätsverlust im Team sind sicherlich u.a. die Abgänge von Stützpfeilern wie Johann Eisenberg oder auch Josip Pajcic (beide jetzt im Ausland).

Doch nun zum Spiel selbst, das sich eigentlich über 90 Minuten zäh wie Kaugummi entwickelte. Für große Erleichterung sorgte auf Seiten der Gastgeber die frühe 1:0 Führung durch Michel Blunck, der ein butterweiches Zuspiel von rechts durch Denny Schiemann zum Torerfolg verwerten konnte (9.). In dieser Szene hatte die Harms-Equipe tatsächlich einmal den nötigen Raum gefunden, was dann in der Folge gegen eine defensiv nahezu mit einer Sechserkette agierende Mannschaft nur ganz selten gelang. Gefühlte 80 Prozent Ballbesitz auf Seiten des Favoriten halfen dabei auch nicht gegen fraglos bis an die Haarspitzen defensiv motivierten Lokstedter, bei denen Marcel Gompf und Ante Beslic im Abwehrzentrum einen erstklassigen Job machten. Letztgenannter kam in der ersten Halbzeit zum einzigen Abschluss in der ansonsten kaum vorhandenen Offensive, als er einen Kopfball aus 15 Metern links neben das Torsetzte (11.). Die ach so wenigen Angriffe der Gäste verpufften, weil man dabei viel zu unkonzentriert zu Werk ging.
Da sprach schon vieles mehr für ein 2:0 für den USC, der sich zwar schwertat, aber immerhin noch Chancen dafür hatte. Christian Merkle (21.) blieb aus vier Metern glücklos, weil sein Schuss so gerade noch abgefälscht wurde. Torben Lindholm blieb an Keeper Jan Giesecke hängen und zögerte aus 11 Metern zu lange (Klasse-Vorteilsauslegung durch Schiedsrichter Max Beyer) (40./42.), um das Runde ins Eckige zu setzen.

In Halbzeit zwei änderte sich nichts am vorherigen Bild. Zu wenig Tempo mit langen, nichts einbringenden Ballstafetten konnte der Abwehr der Gäste nichts anhaben. Das Ganze hatte schon einschläfernde Wirkung für das Publikum. Max Krause machte die Ausnahme mit einer Hallo-Wach-Aktion, als er von der Mittellinie einen Eckball für die Gäste verursachte (57.). Der brachte nichts ein genau wie ein Abschluss von Lokstedts Ersin Cavus, der leichte Beute für Palomas Keeper Dennis Gansel wurde (61.). Nach 78 Minuten beendete Tamino Kröger nach einem schönen Doppelpass mit Youcef Madadi die Lethargie und vollendete zum 2:0. Da sich die Eintracht nun nicht mehr in der Lage sah, den lange auf „off“ stehenden Schalter umzulegen, blieb es bei diesem Resultat, das fraglos hochverdient war.






hvp

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