
Drei Teams hatten in der Kreisliga 7 vor dem letzten Spieltag noch die Chance, Vizemeister zu werden. Der SC Teutonia 10 II hatte die beste Ausgangsposition, aber auch den schwersten Gegner ‒ und musste sich beim FC Roland Wedel II mit 3:5 geschlagen geben. Davon profitierte der Hetlinger MTV, der seine letzte Partie bei SuS Waldenau mit 2:1 gewann und damit hinter dem souveränen Meister SC Nienstedten der „Beste vom Rest“ wurde. Zum Aufstieg in die Bezirksliga wird dieser Erfolg dem Team aus dem Deichstadion allerdings sehr wahrscheinlich nicht genügen: Es hat den schlechtesten Punkte-Quotienten aller acht Kreisliga-Vizemeister, von denen bestenfalls fünf aufsteigen, falls es keine Rückzüge oder Nichtmeldungen gibt.
HMTV-Trainer Marc Zippel nannte den zweiten Platz trotzdem „einen schönen Erfolg“. Der finale 2:1-Sieg in Waldenau sei zudem „hochverdient“ gewesen, ergänzte Zippel mit Verweis auf ein „klares Chancen-Plus“, das seine Elf besessen habe. Bereits in er ersten Minute vergab Dominik Zink die erste gute Gelegenheit, dann schob Milan Adamovic aus sieben Metern freistehend am verwaisten SuS-Gehäuse vorbei. Einen Versuch von Maximilian Wichern klärte ein Waldenauer noch auf der eigenen Torlinie, ehe die Gäste nach einer Viertelstunde in Führung gingen: Julian Moldenhauer verwandelte einen Freistoß direkt zum 1:0. Auch in der Folge waren die Hetlinger klar spielbestimmend − das einzige Manko war ihre schlechte Chancenverwertung. Dass Wichern nur die Latte traf (73.) und Marvin Wehlen an einer Linksflanke von Jonathan Beltifa knapp vorbei rutschte (80.), schien sich zu rächen, als der Waldenauer Dominik Petersen rechts an HMTV-Torwart Lasse Wolff vorbeizog und auch der zurückeilende Philipp Drews das 1:1 nicht mehr verhindern konnte (86.).
Drei Minuten später leistete sich SuS-Akteur Fabian Buller am rechten Strafraumeck ein Foul, für das er die Gelb-Rote Karte bekam. Den ebenfalls verhängten Freistoß schlug Zink auf den langen Pfosten, wo HMTV-Kapitän Jesse Plüschau einlief und hinter den Waldenauern Dominik Petersen sowie Marvin Machein artistisch zum 1:2 einköpfte. Kurz darauf traf Dominik Petersen bei einem Foul übrigens den Schuh von Drews kaputt, so dass der Hetlinger nicht mehr weiterspielen konnte und beide Teams die Partie zu neunt beendeten, da der Schiedsrichter neben zahlreichen Gelben Karten auch dreimal „Gelb-Rot“ gezeigt hatte: Nach dem Hetlinger Tim Eberle (76.) und Buller hatte auch Torben Stricker die Ampelkarte erhalten (78.). Das 1:2 hatte bis zum Abpfiff Bestand und war laut Zippel „für die Waldenauer noch schmeichelhaft.“