
Nach zuletzt vier Jahren in der Bezirksliga West hat der SV Eidelstedt in der Saison 2013/2014 als Meister die Rückkehr in die Landesliga geschafft. Der Titelgewinn war am 14. Mai nach einem 0:0 beim Rissener SV perfekt – dass sein Team das abgeschlagene und zu diesem Zeitpunkt längst abgestiegene Schlusslicht nicht schlug, nahm SVE-Coach Jogi Meyer gelassen: „Wir waren über 90 Minuten deutlich überlegen, haben aber acht klarste Chancen versiebt ...“
Überhaupt machte Meyer die Chancen-Verwertung in den letzten fünf Saisonspielen als „Manko“ aus, das dazu führte, dass aus diesen besagten fünf Partien nur magere fünf Punkte geholt wurden. „Damit können wir aber leben“, so Meyer, der den jeweiligen Gegnern ein großes Lob aussprach: „Obwohl es für Grün-Weiß Eimsbüttel, den TSV Sparrieshoop, Rissen und die SV Halstenbek-Rellingen II um nichts mehr ging, haben sie sich gegen uns, als wir den Titel noch nicht sicher hatten, voll rein gehauen!“ Auf seine eigene Mannschaft bezogen stellte Meyer klar: „Wer 25 Spieltage ganz oben steht, darf am Ende auch einmal Nerven zeigen ...“ Auf die Frage, ob die Eidelstedter sich im Sommer 2013 den Aufstieg als Ziel gesetzt hätten, entgegnete der Coach: „Wir sind völlig entspannt in die Saison 2013/2014 gegangen. Während der SC Egenbüttel nach einigen personellen Verbesserungen große Töne gespuckt und auch der FC Elmshorn II ein starkes Team ins Rennen geschickt hat, sind wir zum ‚lachenden Dritten‘ geworden!“ Angesichts der beiden starken Konkurrenten kamen Spieler und Verantwortliche an der Elbgaustraße aber auch zu dem Schluss, „dass es blöd wäre, am Ende nur den dritten Platz zu belegen“, wie Meyer es ausdrückte.
Zurückblickend stellte der Übungsleiter fest: „Es passte alles, obwohl wir vier, fünf Langzeitverletzte hatten – für uns war das eine sehr erfolgreiche Saison und wir können stolz auf das sein, was wir erreicht haben und was bei uns entstanden ist!“ Die „13“ gilt gemeinhin als „Unglückszahl“. Dass die Eidelstedter ausgerechnet am 13. Spieltag ihre erste Saison-Niederlage kassierten und diese am 27. Oktober 2013 mit einem 2:5 beim TSV Sparrieshoop auch noch überdeutlich ausfiel, empfand Meyer aber sogar als positiv: „Ich war über die eine oder andere Niederlage heilfroh“, so Meyer, der dies wie folgt erklärte: „Es mag komisch klingen, aber als wir verloren haben, war das immer ein Schuss vor den Bug zum richtigen Zeitpunkt, der uns wachgerüttelt hat. Wenn wir beispielsweise bei Sparrieshoop noch einen Punkt mitgenommen hätten, hätte das viele Defizite kaschiert ...“ Als ein Schlüsselspiel auf dem Weg zum Titelgewinn sieht Meyer den am 13. September 2013 errungenen 2:1-Sieg in Egenbüttel an: „Obwohl wir 55 Minuten in Unterzahl waren, haben wir verdient gewonnen – das war für unsere Moral sehr wertvoll!“ Im Rückspiel schlugen die Eidelstedter den SCE erneut (2:0) – dagegen holten sie gegen die FCE-Reserve nur einen Punkt (2:2 auswärts, 0:4 daheim).
Nun herrscht am Redingskamp eine große Vorfreude auf die kommende Saison 2014/2015: „IN der Landesliga wird für uns jede Partie ein echtes Topspiel sein“, so Meyer, der weiß: „Aus unserer Sicht muss alles passen, damit wir den Klassenerhalt schaffen – unser Ziel sollte es sein, so schnell wie möglich 34 bis 36 Punkte zu holen!“ Meyer traut seinem Team aber auch zu, dass es vorzeitig den Klassenerhalt perfekt macht: „Wenn die Mannschaft in der Saison-Vorbereitung gut mitzieht, haben wir das Potential, um am Ende einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen!“ Abschließend kündigte Meyer an, dass seine Eidelstedter eine Etage höher mit einer anderen Taktik antreten würden, als zuletzt auf dem Weg zur Meisterschaft in der Bezirksliga: „Wir werden uns zukünftig natürlich taktisch anders verhalten und nicht mehr vorne voll draufgehen, sondern mehr reagieren als agieren!“
(JSp)