
Der Regionalligist Altona 93 ist seiner Favoriten-Rolle gerecht geworden und hat sich am Dienstagabend mit einem 4:2-Sieg im Viertelfinal-Nachholspiel bei der TuS Dassendorf das letzte Halbfinal-Ticket im Oddset-Pokal gesichert. Allerdings wehrten sich die Dassendorfer, die in der Landesliga Hansa momentan Tabellen-Achter sind, eine knappe halbe Stunde lang erfolgreich gegen die Altonaer Angriffe.
Erste Diskussionen gab es am Wendelweg, als TuS-Akteur Damian Kopec nach einer Viertelstunde überhart gegen Heiko Ansorge einstieg, Schiedsrichter Sebastian Born (vom SV Bergstedt) aber „nur“ die Gelbe Karte zeigte. In der 29. Minute ging der Favorit dann in Führung: Eine Flanke, die von einem TuS-Verteidiger noch leicht abgefälscht worden war, köpfte Jürgen Tunjic zum 0:1 ins lange Eck. Tunjic ließ mit seinem Kopfball TuS-Torwart Klaus Kühn keine Abwehrchance.
Kühn, mittlerweile 35 Jahre alt, hütete das Dassendorfer Gehäuse, weil Stamm-Keeper Ahmed Daggün (24) verhindert war. In der 34. Minute traf Stefan Siedschlag mit einem Fernschuss zum 0:2. Kühn verhinderte einen 0:3-Pausen-Rückstand, als er glänzend gegen Björn Nadler rettete (37.). Vor der enttäuschenden Kulisse von 217 Zuschauern räumten die Altonaer nach einer Stunde die letzten Zweifel an ihrem Weiterkommen aus, als Onur Bektas auf 0:3 erhöhte. Immerhin: Dem starken TuS-Stürmer Thomas Schwager gelang das 1:3, als er Gäste-Keeper Maximilian Hinterkopf mit einem herrlichen Heber überwinden konnte (69.).
Doch von einer Pokal-Sensation träumen konnten die Dassendorfer um Coach Oliver Schweißing, der wie 93-Trainer Thomas Seeliger einst unter anderem beim FC St. Pauli kickte, nicht wirklich. Tunjic stellte mit seinem zweiten Tor des Tages den Drei-Tore-Abstand wieder her (73.), und TuS-Torjäger Patrick Lockstedt handelte sich wegen wiederholten Meckerns noch die Gelb-Rote Karte ein (75.). Beachtlich: Obwohl nun in Unterzahl agierend, gelang den Hausherren in der Schlussminute durch Dennis Juhl, den Ex-Profi Schweißing nach einer guten Stunde für den übermotivierten Kopec eingewechselt hatte, noch das 2:4.
Im Halbfinale gastieren die Altonaer bereits in der nächsten Woche am Dienstag, 28. April, beim SC Vier- und Marschlande, dem Tabellen-Zweiten der Bezirksliga Ost (Anstoß: 19 Uhr auf dem Kunstrasenplatz am Zollenspieker). Im zweiten Semifinale treffen am Mittwoch, 29. April, der TSV Uetersen (Dritter der Landesliga Hammonia) und der SC Concordia (Zehnter der Oberliga Hamburg) aufeinander: Im Rosenstadion ertönt dann bereits um 18 Uhr der Anpfiff. (JSp)