Oddset-Pokal: Bergstedt zittert sich gegen Sperber in Runde zwei


Wegen der noch nicht ganz stabilen Neuansaat auf dem Rasenplatz am Heubergredder hatte Nord-Bezirksligist SC Sperber sein Heimrecht im Erstrundenspiel des Oddset-Pokals an den Hansa-Landesligisten SV Bergtedt abgegeben.

So kam es am Sonntagnachmittag bei schweißtreibenden Temperaturen an der Teekoppel zum Vergleich der beiden vor zwei Jahren noch gemeinsam in der Bezirksliga Nord agierenden Truppen.

Auf beiden Seiten hatten diesmal die Co-Trainer das Sagen, denn sowohl Bergstedts Coach Christian Dittmar als auch Ingo Glashoff bei den Raubvögeln waren verhindert.

Mehr Freude über die Darbietungen hatte sicherlich Sperbers Co-Trainer Josef Obermeier, dessen Team über 93 Minuten klare Vorteile hatte, aber letztendlich an der mangelnden Chancenverwertung und an individuellen Fehlern, die zu Gegentoren führten, ein durchaus möglicher Erfolg verwehrt blieb. „Es nervt schon ziemlich, wenn man ein so gutes Spiel macht und hinterher mit leeren Händen dasteht“, so der Co-Trainer nach dem Spiel.

Bergstedts Co-Trainer Nico Förster wird’s egal gewesen sein, denn nach schwachem Auftritt erreichte sein Team die zweite Runde, in der nun Oberligist HSV Barmbek-Uhlenhorst erwartet wird.

Schon nach fünf Minuten bot sich Sperbers Knipser Marco Heydorn die Chance zur Führung, aber Bergstedts Keeper Pascal Eisenhardt reagierte prächtig. Sechs Minuten später war es Bergstedts Sturmspitze Nils Burmann, der aus 11 Metern nicht richtig hinter den Ball kam und so das Spielgerät über den Kasten setzte. Die Gäste gewannen eine Vielzahl von Zweikämpfen im Mittelfeld und macht den klar besseren Eindruck. Frank Henniger hatte mit einem Kopfball, der an den linken Innenpfosten klatschte Pech (17.). Sperbers Kapitän Benjamin Baarz vergab nach einer schönen Kombination freistehend aus acht Metern das eigentlich sichere 1:0 der Gäste. Rechts neben das Tor (26.).

Erst nach 31 Minuten roch es erstmals richtig nach Tor für den SV Bergstedt, als sich Nikolaos Christodoulos aus 25 Metern ein Herz nahm und abzog. Der rechte Pfosten aus Sicht von Sperbers Keeper Daniel Göbel stand dem Erfolg aber im Wege. Dann aber tauchte Nils Burmann nach einer schönen Hereingabe von Kay Tamm völlig alleine gelassen wenige Meter vor dem Sperber-Tor auf und spitzelte den Ball zur 1:0 Führung der Hausherren am machtlosen Daniel Göbel vorbei in die Maschen (39.). Doch wenig später antwortete der SCS. Benjamin Baarz war nach einer präzisen Rechtsflanke von Frank Henniger mit dem Kopf zur Stelle und traf so zum 1:1 Ausgleich (42.). Den Schlusspunkt im ersten Durchgang setzten aber die Hausherren, denn kurz vor dem Halbzeitpfiff traf Nikolaos Christodoulos links im Sechzehner zum 2:1 für seine Farben. Ein kapitaler Patzer in Sperbers Abwehr verdarb den Gästen so die bis dahin sehr couragierte Leistung.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich am Gesamtbild wenig. Sperber hatte mehr vom Spiel. Bergstedt ließ jeden echten Zug zum Tor vermissen. Echte Torchancen ergaben sich nicht. Das Spiel nahm erst in der letzten Viertelstunde noch einmal richtig Fahrt auf. Sperbers Frank Henniger vergab rechts im Strafraum leichtfertig den möglichen Ausgleich, für den dann aber Marco Heydorn vom Elfmeterpunkt sorgte (76.). Vorausgegangen war ein Foul von Merlin Semmelhack an Manuel Henkel. Keine 60 Sekunden sollte die Freude über den mehr als verdienten Ausgleich wehren, denn Semmelhack – eben noch „Sünder“ – nutzte einen zweiten Blackout in Sperbers Hintermannschaft eiskalt aus und traf rechts im Sechzehner zum 3:2 ins lange Eck.

Der Rest war ein Anrennen des SC Sperber. Benjamin Baarz scheiterte mit einem abgefälschten Freistoß an einem Superreflex von Torwart Eisenhardt (79.). Joker Dennis Witte blieb mit einem Distanzschuss zweiter Sieger (89.) genau wie Baarz aus kurzer Distanz (90.+1). Direkt vor dem Abpfiff blieb auch Markus Trilk nur ein Kopfschütteln, als sein Schuss aus 12 Metern durch die „Bergstedter Wand“ im Strafraum direkt in die Arme von Torwart Pascal Eisenhardt ging, bei dem sich seine Mitspieler bedanken konnten, nicht noch weitere 30 Minuten oder länger schwitzen zu müssen.





hvp

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