
Über den Tellerrand hinaus schaute Trainer Frank Bielfeldt, der nach der 1:2-Niederlage seines Moorreger SV beim SV Hörnerkirchen II eine Grundsatzdiskussion anstieß: „Es wäre schön, wenn die Schiedsrichter, die ohne Assistenten auskommen müssen, die eigentlich formulierte, bei engen Abseitssituationen im Zweifel für den Angreifer zu entscheiden, auch berücksichtigen würden, anstatt Tore abpfeifen, während sie nahe der Mittellinie stehen.“ Seiner Meinung nach sei es „für alle Beteiligten besser, wenn ein Spiel 7:6 ausgeht, zumal dann die Zuschauer gut unterhalten werden, als wenn immer wieder Frust wegen Abseitspfiffen aufkommt.“
Am Schulweg in Brande-Hörnerkirchen verwandelte der Moorreger Christian Posern früh einen Elfmeter zum 0:1, nachdem er selbst im SVH-Strafraum zu Boden gegangen worden war (6. Minute). Während Bielfeldt von einem „unstrittigen Elfmeter“ sprach, vertrat Stefan Clausen, Trainer von „Höki“, den Standpunkt, dass sein Verteidiger „erst den Ball und dann den Gegenspieler getroffen“ habe. Dann schossen die Gäste noch zwei Tore, die Schiedsrichter Detlef Kowitz (vom TSV Holm) aber wegen einer angeblichen Abseitsstellung aberkannte, während er selbst „rund 35 Meter weiter hinten stand“, so Bielfeldt. Erst drückte Posern einen Lupfer, den Tjark Maschmann von rechts über SVH-Keeper Bennet Sommer angesetzt hatte, in das Netz; dann legte Niklas Kock quer auf Maximilian Klose, soll dabei aber ebenfalls in der verbotenen Zone gewesen sein. „So stand es statt 3:0 nur 1:0“, sagte Bielfeldt, dessen Elf kurz vor der Pause einen Eckstoß nicht richtig klärte, was Fabian Schlüter zum 1:1 nutzte (41.).
Im zweiten Durchgang erspielten sich die Moorreger „eine Torchance nach der anderen“, so Bielfeldt, doch sie trafen nicht. In der Schlussminute gab es ein Missverständnis zwischen MSV-Torwart Niklas Puttmann und Christoph Wilksch, der die Position des Rechtsverteidigers von Andre Goldmann (fehlte erkrankt) übernommen hatte, woraufhin der Hörnerkirchener Tobias Meincke Bjerre den Keeper zum 2:1 tunnelte. „Ein leidenschaftliches Team hat einen technisch besseren Gegner geschlagen, obwohl wir den Sieg mehr verdient gehabt hätten“, stellte Bielfeldt fest. Sowohl Bielfeldt als auch der MSV-Verantwortliche Stefan Puttmann nannten die Ansetzung von Referee Kowitz „unglücklich“, da die Ersten Herren seines Heimatvereins TSV Holm „ein direkter Konkurrent von Hörnerkirchen II und Moorrege im Kampf um die vorderen Plätze“ seien.