
Zugegeben, der am 9. September errungene 8:1-Kantersieg bei Grün-Weiß Eimsbüttel IV war noch deutlicher. Doch am Sonntag feierte der Niendorfer TSV VI mit einem 6:1 gegen den Hetlinger MTV II seinen höchsten Heim-Erfolg in dieser Saison und in seiner noch jungen A-Kreisklassen-Geschichte. Carsten Hlede, Trainer der HMTV-Reserve, gratulierte den Niendorfern fair, stellte aber auch klar, dass sein Team „arg ersatzgeschwächt“ angetreten sei: „Unter anderem stand uns leider kein gelernter, fitter Torwart zur Verfügung“, klagte Hlede. Offensivmann Nico da Ros erklärte sich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen.
Die Hausherren hatten am Sachsenweg von Beginn an klare Vorteile und legten durch Treffer von Ioannis Ippokratis Goussis (22./36. Minute) und Max-Laurenz Jürgensen (45.) eine 3:0-Pausenführung vor. Derweil haderten die Gäste mit dem Schiedsrichter, der Tore von Kevan Jangir und Agbegnanou Kokou Risto Logo aberkannte, weil sie angeblich im Abseits standen: „Es war definitiv kein Abseits“, beteuerte Hlede. Dann verwandelte der Hetlinger Max Hinkel einen 16-Meter-Freistoß direkt in die rechte Torwart-Ecke zum 3:1 (54.). „Danach waren wir am Drücker“, so Hlede, der seinem Team „eine Steigerung im zweiten Durchgang“ attestierte. Das 4:1 von Goussis (75.) bedeutete aber die Entscheidung. Der starke Goussis mit seinem dritten Tor des Tages (82.) sowie Jannis Gerdau (89.) bezwangen da Ros zum 6:1-Endstand. „Das war ein Betriebsunfall“, so Hlede, der sich „absolut sicher“ war, dass seine Elf in Bestbesetzung „ein besseres Ergebnis erreicht“ hätte.