
Als Rang-Dritter hatte der SC Weiche Flensburg 08 II die abgebrochene Saison 2019/2020 in der Oberliga Schleswig-Holstein abgeschlossen. „Und in der neuen Serie wollen sie es auch in die Top-Vier schaffen“, so Michael Fischer, der es als neuer Coach des SV Rugenbergen (zuletzt Tabellen-13. der Oberliga Hamburg „umso erfreulicher“ fand, dass sein Team die Weiche-Reserve am Sonnabend im Testspiel mit 3:1 bezwang.
So sehr er sich über das Endergebnis freute, so sehr missfiel es Fischer, dass seine Elf „in den ersten fünf Minuten nur drei Sekunden in Ballbesitz war“, wie er angesichts der anfänglichen Überlegenheit der Gäste vorrechnete. Als SVR-Keeper Patrick Hartmann, anstatt einen einfachen Pass zu spielen, zwei Flensburger überlupfen wollte, misslang ihm dies, was Filip Müller zum 0:1 nutzte (11. Minute). „Danach haben wir keine gegnerische Torchance mehr zugelassen und nach einer halben Stunde langsam die Oberhand gewonnen“, erklärte Fischer. Nach einer von Leon Neumann vergebenen Großchance spielte Hendrik Rühmann nach einem Fehlpass der Gäste zu Kilian Utcke, der zum 1:1-Pausenstand einschob (44.).
„Das war wichtig für die Köpfe unserer Spieler“, urteilte Fischer, der in der Kabine „mehr Kommunikation auf dem Platz“ einforderte. Dies setzten seine Schützlinge auch vorbildlich um. Einen Schuss von Jan Düllberg, der Gäste-Keeper Nick Orth schon überwunden hatte, klärte Weiche-Kapitän Thomas Carstensen noch auf der eigenen Torlinie (51.). Doch kurz darauf schlug Sven Worthmann, der als eigentlicher Verteidiger von Fischer zum zweiten Mal in Folge in vorderster Front aufgeboten worden war, zweimal innerhalb von hundert Sekunden zu: Erst traf Worthmann erst von links aus spitzem Winkel (56.), ehe er nach einem 15-Meter-Schuss von Patrick Hoppe, den Orth noch stark parierte, zum 3:1 einköpfte.
In der Schlussphase waren die Bönningstedter dem vierten Tor näher als die Gäste dem Anschlusstreffer. Dem 4:1 am nächsten kam Andrew Banoub, der von halbrechts aus nur den linken Innenpfosten traf, ehe Orth den Abpraller vor dem nachsetzenden Enzo Simon unter sich begrub (88.). Der ebenfalls neue Weiche-Trainer Tim Wulff, der in diesem Sommer dem zum Liga-Coach beförderten Thomas Seeliger beerbt hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), hatte in der zweiten Halbzeit „einige schlechte Phasen“ bei seinen Schützlingen gesehen.