Bezirksliga West: SVR II „kein wirklicher Konkurrent“


Als Mann der klaren Worte zeigte sich Guido Krenzk, nachdem sein SV Rugenbergen II am Sonntag beim FC Union Tornesch mit 1:4 verloren hatte. „Wir waren harmlos und zahnlos ‒ die Niederlage war hochverdient, weil wir in allen Belangen unterlegen waren“, so Krenzk, der hinzufügte: „Das war von uns eine alles andere als gute Leistung. Wir waren zwar körperlich anwesend, aber kein wirklicher Konkurrent für die Tornescher!“ So bleibt der FC Union im Rennen um den zweiten Platz: Der SC Hansa 11 erreichte nämlich zeitgleich beim TSV Sparrieshoop nur ein 1:1-Unentschieden, sodass sowohl die Tornescher als auch der SSV Rantzau (4:1-Sieger gegen den Meister Niendorfer TSV II) weiter auf die Vizemeisterschaft hoffen können.

Obwohl die Tornescher schon in der ersten Halbzeit klar überlegen waren, gingen die Bönningstedter in Führung. Dabei wurde FCU-Verteidiger Cass Patrick Marcks gleich zum doppelten Unglücksraben: Zunächst verlor er einen Ball und fälschte dann den Schuss von SVR-Akteur Fabian Fritzsche noch so ab, dass er in hohem Bogen über Union-Torwart Christoph Richter hinweg an den Innenpfosten und von dort zum 0:1 ins Netz sprang (12. Minute). Im direkten Gegenzug überlupfte Marvin Meyer nach einem langen Pass SVR-Keeper Denis Berger, doch der Ball flog über die Latte. Und das Glück, dass die Gäste bei ihrem Tor hatten, fehlte FCU-Stürmer Björn Dohrn ‒ denn als er freistehend den Innenpfosten traf, sprang der Ball wieder ins Feld zurück (21.). Da auch Serge Haag freistehend aus spitzem Winkel scheiterte (36.), hatte das 0:1 bis zum Seitenwechsel Bestand.

In der Pause nahm FCU-Coach Stefan Dösselmann einige Umstellungen vor. „Anschließend haben wir das Spiel mehr in die Breite gezogen, weniger Fehler gemacht und uns noch mehr Torchancen erspielt“, stellte der Trainer zufrieden fest. Mit einem Doppelschlag, nämlich zwei nahezu identischen Toren innerhalb von zwei Minuten, drehte Serge Haag die Partie dann zugunsten der Hausherren. Zunächst setzte er nach einem Diagonalpass von Martin Schwabe von halbrechts aus zu einen schönen Alleingang an und schoss hart ins lange Eck ein (1:1/52.). Nur zwei Minuten später verlud Serge Haag von halbrechts aus erneut Denis Berger und schoss zum 2:1 in dieselbe Ecke ein. Das 3:1, das Dohrn aus Nahdistanz sowie André Pott im Nachschuss (70.) noch verpassten, fiel dann in der 76. Minute, als Timo Badermann den Ball von der Grundlinie aus klug in den Rückraum spielte, wo ihn die Gäste zunächst klärten ‒ doch die Tornescher setzten nach und schließlich fiel die Kugel vor Dohrns Füße, der einschoss.

In der Schlussphase vergab der sonst so treffsichere Dohrn noch einige weitere gute Chancen, ehe der eingewechselte Jan Ole Fröhlich nach einem Querpass von Serge Haag aus acht Metern den 4:1-Endstand herstellte. Denis Berger, der zuvor einige starke Paraden gezeigt hatte, sah dabei nicht gut aus. „Wir haben auf jeden Fall verdient gewonnen und es war schön, dass wir das Spiel gedreht und an unsere Stärken geglaubt haben“, freute sich Dösselmann. „Am Ende hätten wir sogar noch höher gewinnen können, aber das 4:1 war als Endergebnis auch absolut in Ordnung“, so Dösselmann, der befand, dass Serge Haag mit zwei Treffern und einer Torvorlage „hervorgestochen“ habe. Christoph Richter musste im Laufe der zweiten Halbzeit nach dem Zusammenprall mit einem SVR-Spieler aufgrund einer Knieverletzung passen; Marco Wendt ersetzte ihn.

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