
Für Fatihspor war das 2:1 beim Tabellen-Zweiten, dem FC Winterhude der vierte Sieg in Folge und ein großer Schritt am Ende doch noch Platz zwei zu erringen. Der Kampf um den Titel und den direkten Aufstieg in die Bezirksliga ist längst entschieden. Bereits vor zwei Wochen sicherte sich der TSC Wellingsbüttel mit uneinholbarem Vorsprung auf die Konkurrenz die Krone der Kreisliga 5.
Lange Zeit galt der FC Winterhude als einziger ernsthafter Mitstreiter um den Titel, büßte dann aber seine gute Ausgangsposition durch vielfache Punktverluste nach der Winterpause ein und muss nun sogar um Platz zwei bangen. Nach der verdienten 1:2 Niederlage gegen Fathispor liegen die Winterhuder mit 54 Punkten nur noch drei Zähler vor Fathispor, das noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand hat, um sich selber noch die Vizemeisterschaft zu holen.
Eine halbe Stunde lang erlebten die Zuschauer im Sport-Duwe-Stadion in Alsterdorf eine zerfahrene Partie, die sich überwiegend zwischen den Strafräumen abspielte und von beiderseitigen Fehlabspielen im Mittelfeld geprägt war. Auffällig bis dahin war allerdings, dass sich die Gäste mit wesentlich mehr Kampf und Einsatzwillen präsentierten. Dem geschuldet fiel dann auch das 1:0 für Fathispor nach 33 Minuten. Timo Schoof setzte sich robust und resolut gegen zwei Winterhuder Spieler durch und traf dann aus gut 25 Metern mit einem sehenswerten Schuss ins obere rechte Eck des von Simon Schuster gehüteten Tores.
Zwei Minuten vor der Pause war es erneut Timo Schoof, der einen kapitalen Patzer von Winterhudes Innenverteidiger Alaru Abdulai zu nutzen wusste und so für den 2:0 Halbzeitstand der Elf von Trainer Bülent Solak sorgte.
Nach dem Pausentee ergriffen zunächst erneut die Gäste die Initiative und waren dem dritten Treffer näher als der FCW dem Anschlusstor. Der nimmermüde Schoof scheiterte im Eins-gegen-Eins an Hude-Schlussmann Timo Schuster (57.) und ein satter Fernschuss, abgefeuert von Hasan Tatan verpasste sein Ziel nur um Haaresbreite (62.).
Erst nachdem Timo Schoof verletzungsbedingt das Spielfeld räumen musste (68.) erwachte bei den Hausherren das Kämpferherz. Nun erst hielten sie richtig dagegen und begannen nach 75 Minuten die müder werdenden Gäste unter Druck zu setzen. Echte Torchancen blieben dennoch Mangelware, wobei Ayke Yesiltac dem 1:2 noch am nächsten kam, als ein Kopfball von ihm von den Gästen auf der Torlinie gerettet wurde. Doch da waren bereits 88 Minuten gespielt und keiner konnte damit rechnen, dass der Schiedsrichter ungewöhnlich lange nachspielen lassen würde. Sicherlich hatte es einige Verletzungsunterbrechungen gegeben, aber dass es schließlich eine Overtime von neun Minuten! gab, sprengte den Rahmen doch gewaltig.
Der Anschlusstreffer von Götz Botchway durch einen satten Schuss aus 18 Metern zum 1:2 fiel dann aber doch zu spät (90.+7) um den Gästen den durchaus verdienten Sieg noch streitig zu machen.
hvp