Der Titelkampf in der Bezirksliga West wird immer verrückter! Bereits am Freitagabend sah Timm Patrick Thau die Rote Karte, weil er mehreren Spielern des TuS Osdorf, die ihn provoziert hatten, seinen ausgestreckten Mittelfinger zeigte. Das Besondere dabei: Thau spielte mit Blau-Weiß 96 Schenefeld gegen den Niendorfer TSV II (3:1), die Osdorfer weilten unter den Zuschauern. Am Sonntag verlor der TuS dann beim SSV Rantzau mit 0:1 (Tor: Marco Bogdahn/20.).
Sogar zwei Platzverweise gab es am Sonnabend an der Kaltenweide, wo das abgeschlagene Schlusslicht Holsatia Elmshorn den Kummerfelder SV empfing. Durch einen abgefälschten Schuss von Christian Michael Pätzel, der in hohem Bogen über KSV-Keeper Alexander Dahnke hinweg ins Netz flog, gingen die Hausherren in Führung (33.). Sollte dem Team von Holsatia-Trainer Stefan Moritz tatsächlich der zweite Saisonsieg gelingen? Nein, denn nur fünf Minuten später sprach Schiedsrichter Jörg Oliczewski (von Germania Schnelsen) den Kummerfeldern einen Handelfmeter (Holsatias Nicolas Krug war der Ball an die Hand gesprungen) zu, den KSV-Kapitän Florian Broscheit sicher zum 1:1 verwandelte (37.).
Nach einer Stunde wurde es dann farbenfroh: Zunächst sah Krug, der für sein Handspiel vor dem Elfmeter die Gelbe Karte bekommen hatte, nach einem Foul „Gelb-Rot“ (61.). Nur eine Minute später bekam Benjamin Pletz glatt „Rot“ für eine Notbremse, so dass die Elmshorner nur noch mit acht Feldspielern auf dem Platz standen. Ebenfalls in der 61. Minute gingen die Gäste in Führung: Jan-Philipp Brodersen bewahrte die Kummerfelder mit seinem Tor zum 1:2-Endstand vor einer Blamage, denn alle weiteren guten Gäste-Chancen konnte Holsatia-Keeper Kai Löper vereiteln. So durfte sich KSV-Coach Stephan Roesler im Gastspiel bei seinem Ex-Klub zumindest über einen knappen Sieg freuen ...
(JSp)
