Holsten-Pokal: FCS-Reserve siegt in der Nachspielzeit


Der FC Süderelbe II, der in der Kreisliga 1 als Tabellen-Vierter zu den Anwärtern auf einen Spitzenplatz gehört, tanzt weiter auf zwei Hochzeiten: Am Dienstag gewann die FCS-Reserve ihr Holsten-Pokal-Achtelfinale bei Rasensport Uetersen II (A-Kreisklasse 6) mit 2:1. Die Rosenstädter mochten sich mit dieser Niederlage nicht so richtig anfreunden: „Wir waren klar die bessere Mannschaft“, sagte Christian Sommer, Coach der Rasensport-Reserve: „Diese Niederlage war gleichermaßen bitter und unverdient.“ Auf dem Rasenplatz an der Jahnstraße sei sein Team „in der ersten Halbzeit drückend überlegen“ gewesen, so Sommer. Dennoch brachte Fabian Carlsen nach einer Viertelstunde die Gäste bei deren erster Gelegenheit gleich in Führung.

„Wir dagegen haben zahlreiche gute Chancen vergeben“, stöhnte Sommer. So hatte Murat Özkan Pech, als sein aus 16 Metern abgegebener, sehenswerter Seitfallzieher von der Unterkante der Latte in das Spielfeld zurücksprang (21.). Dann ging eine Direktabnahme von Jon Schwertfeger nach einer Rechtsflanke knapp über das kurze Eck (28.). Aber auch die Süderelber blieben gefährlich: Rabiu Sani setzte seinen Flugkopfball nach einer Linksflanke, die im Anschluss an einen Eckstoß zustande gekommen war, nur knapp über die Latte (37.). Als David Grabke auf der Gegenseite einen Freistoß von Murat Özkan aus wenigen Metern per Kopf gen Tor bugsierte, hatten die Rosenstädter den Torschrei schon auf den Lippen, doch FCS-Keeper David Gosciniak lenkte den Ball in überragender Manier noch über die Latte (39.).

Nachdem der beste FCS-Akteur Sani dem Uetersener Erik Angrick davongelaufen war und von rechts nur hauchdünn am langen Eck vorbeigezielt hatte (42.), war Pause. In dieser reagierte Sommer und beorderte David Grabke in die Innenverteidigung, wo er bärenstark spielte und Sani abmeldete. Gleich nach dem Seitenwechsel fiel zudem der Ausgleich, als Kubilay Özen den zu weit vor seinem Tor stehenden Gosciniak mit einem Freistoß aus dem Mittelkreis düpierte ‒ der aus rund 45 Metern Entfernung abgegebene Schuss flog über den Keeper hinweg zum 1:1 ins Netz (47.). „In der Folge hatten wir einige gute Konterchancen“, berichtete Sommer. Dass FCS-Akteur Christian Kemna für ein hartes Foul an Nils-Marvin Schwarz „Gelb-Rot“ sah, war für die Heim-Elf allerdings nicht von Vorteil: „Merkwürdigerweise haben wir uns in Überzahl schwerer getan“, gestand Sommer.

In der 90. Minute war die numerische Gleichzahl wieder hergestellt, da Schwertfeger, nachdem er mit einem hohen Bein in einen Zweikampf gegangen war, ebenfalls die Gelb-Rote Karte bekam, was laut Sommer „eine harte Entscheidung“ war. Kurz darauf konnte Rasensport-Keeper André Huppertz einen Flatterball nur nach vorne abwehren, woraufhin ein Süderelber zum 1:2 abstaubte (93.). Nachdem auch noch Özen wegen Meckerns mit Gelb-Rot vom Platz geflogen war (94.), hätte Schwarz sein Team noch in die Verlängerung retten können, als er frei auf das Gäste-Gehäuse zulief, aber nur das Außennetz traf (95.). So erreichte mit Süderelbe II das klassenhöhere und effizientere Team die Runde der letzten acht Mannschaften.

 Redaktion
Redaktion Artikel