
Sechs Tore in Halbzeit zwei sorgten für den neutralen Zuschauer im Spiel zwischen Croatia und dem TSV Glinde letztlich doch noch für Unterhaltungswert, nachdem sich beide Teams im ersten Spielabschnitt an Harmlosigkeit regelrecht übertrafen.
Einziger Höhepunkt war da schon die 1:0 Führung der Gäste nach 20 Minuten, als Glindes Kapitän Christian Albus einen der seltenen guten Angriffe über die linke Seite nach Vorarbeit von Tiago Da Silva und Tobias Kehr per Kopfball zum krönenden Abschluss brachte.
Croatia fand überhaupt nicht ins Spiel, hatte aber nach 40 Minuten die Ausgleichschance durch Kevin Perusko, der erst im allerletzten Moment von Torwart Marko Brandt gestoppt werden konnte.
Kaum aus der Pause zurückgekehrt fiel dann der 1:1 Ausgleich, nachdem Spielertrainer Hasan Yaylaoglu einen Freistoß von links in den Glinder Strafraum befördert hatte, wo Jascha Arif sträflich ungedeckt den Ball nur noch über die Linie drücken musste (48.). Das wollte der TSV nicht auf sich sitzen lassen und ging durch einen Freistoßtreffer aus 18 Metern – wieder war Christian Albus der Torschütze – rechts an der Mauer vorbei ins kurze Eck erneut in Führung (56.). 11 Minuten später erhöhte Christopher Jakob aus schier unmöglichem Winkel gegen einen überraschten Keeper Mario Josipovic gar auf 3:1 für den TSV.
Vom Wiederanstoß weg ließen die sich noch freuenden Glinder durch Mario Beslic, der ein Klassezuspiel von Ahmet Kizilkaya eiskalt verwerten konnte, übertölpeln (68.). Dieses 2:3 ließ die Hausherren noch einmal Mut schöpfen. Doch nun wurden die Angriffe viel zu unkonzentriert gegen eine nun sicher erscheinende Glinder Abwehr vorgetragen.
Ein schlechter Abwurf von Croatias Torwart Mario Josipovic auf Yaylaolgu, der den mehrfach aufprallenden Ball nicht richtig kontrollieren konnte, wurde fünf Minuten vor Schluss Beute des lauernden Christopher Jakob, der sich die Chance nicht entgehen ließ und das vermeintlich entscheidende 4:2 für seine Farben markierte (85.). Aber wie schon zuvor dauerte es nur wenige Sekunden bis Croatia zurückschlug. Diesmal zeigte Mario Beslic seine feine Technik, als er aus 17 Metern den Ball oben rechts mit einem Schlenzer im Glinder Kasten unterbrachte (86.).
Kein Spiel für die Nerven von Glindes Ligaobmann Frank Kehr, der dann den Abpfiff herbeisehnte, der dann auch pünktlich nach 90 Minuten erfolgte und ihn nach dem knappen Erfolg aufatmen ließ.
hvp