
Ein 11:1 ist im Fußball nun wahrlich kein normales oder häufiges Ergebnis. Umso beachtlicher ist es, dass der TSV Holm am Sonntag schon zum zweiten Mal in dieser Saison mit diesem Resultat triumphierte. Nachdem der letztjährige Neuling am 19. August 2018 bereits den VfL Pinneberg III mit 11:1 geschlagen hatte, gab es nun am Sonntag erneut ein 11:1 gegen die Sportfreunde Pinneberg. „Wir haben sehr aggressiv und offensiv begonnen, immer wieder Fehler des Gegners erzwungen und konsequent die Tore erzielt“, frohlockte TSV-Trainer Arne Frank angesichts der Tatsache, dass sein Team nach nicht einmal einer halben Stunde schon mit 7:0 führte.
Bereits nach zwölf Sekunden, als sich der Holmer Toptorjäger Marco Clausen einen zu kurz geratenen Rückpass der Gäste erlief, hatte die Heim-Elf ihre erste Chance. Clausen war es dann auch, der Sportfreunde-Keeper Christian Windeknecht-Bünjer ausspielte und aus spitzem Winkel zum 1:0 einschob (7. Minute). In der Folge erhöhten der Holmer Neuzugang Sebastian Sept per Abstauber (12.), Daniel Schierenbeck nach einem Eckstoß (13.), Daniel Möller (23.), zwei weitere Male Clausen (25./29.) sowie Thorben Radmann (27.) zügig auf 7:0.
Bemerkenswert war, dass die Sportfreunde-Akteure keinesfalls die Köpfe hängen ließen, sondern auch selbst immer wieder den Weg nach vorne einschlugen. So verkürzte Sebastian Ewert zum 7:1 (30.) und kurz darauf sprach Schiedsrichter Frank Tesch (vom Heidgrabener SV) den Gästen einen Foulelfmeter zu. Diesen schossen die Pinneberger laut Frank auch „wirklich gut“, doch habe der als „Elfmeter-Killer“ bekannte TSV-Torwart Niklas Gibb den Strafstoß „in überragender Manier pariert“, wie Frank lobte. Nachdem sich die Holmer in der Schlussphase der ersten Halbzeit geschont hatten, zogen sie nach dem Seitenwechsel das Tempo wieder an. Clausen tankte sich rechts bis zur Grundlinie durch und servierte Radmann das 8:1 (50.). Clausen selbst (57.) sowie TSV-Kapitän Philip Zink, der einen Alleingang perfekt abschloss (78.), besiegelten ein zweistelliges Ergebnis, ehe Radmann den 11:1-Endstand herstellte (81.).
„Eine glatte eins“ erhielten von Frank außer Clausen, der neben seinen vier Treffern auch noch zahlreiche Vorlagen gab, auch Dreifach-Torschütze Radmann, Schierenbeck und Gibb, der zahlreiche Gäste-Chancen vereitelte. Noch mehr als seine Spieler lobte der Holmer Coach aber Platzwart Herrmann Köhler: „Während andernorts viele Rasenplätze schon sonnabends gesperrt worden sind, ist er am Sonntag um 10 Uhr noch einmal zum Platz gegangen und hat ihn freigegeben – deshalb gehört dieser Sieg vor allem Köhler“, sagte Frank voller Dankbarkeit. Die Holmer zählen nun weiter zu den Anwärtern auf den vierten Platz, wovon Frank allerdings nichts wissen will: „Der Durchmarsch in die Kreisliga ist kein Thema für uns.“ Für „Sporti“ bleibt es dagegen bei zehn Zählern Vorsprung auf die Abstiegszone – da der Rissener SV II als sportliches Schlusslicht allerdings insgesamt erst vier Punkte holte, wird sich das Abstiegsgespenst an der Müssentwiete wohl nicht mehr einnisten.