Aktuell: Rasensport mit gelungener Eröffnung


Am Sonnabend betrat Rasensport Uetersen erstmals die Fußball-Bühne. Zur Eröffnungsfeier des Vereins, der im vergangenen Jahr gegründet worden war, kamen auch die Uetersener Bürgermeisterin Andrea Hansen sowie Bürgervorsteher Adolf Bergmann. Hansen schnitt zusammen mit Enderle ein Absperrband, das vor einem der Aufgänge zum Rosenstadion gespannt worden war, durch. „Damit wollten wir signalisieren, dass das Rosenstadion zukünftig auch von unserem Verein genutzt werden darf“, erklärte Enderle diesen symbolischen Akt. Dass neben den Verantwortlichen von Rasensport auch die des TSV Uetersen ein gutes Miteinander wollen und aufeinander zugehen, zeigte sich am Sonnabend. Denn während der Saisoneröffnung der Rasensportler absolvierte die beim TSV verbliebene, neue 1. B-Jugend im Rosenstadion ein Testspiel. „Uwe Brill hat mich gefragt, ob das für uns in Ordnung sei − und ich habe selbstverständlich zugestimmt, denn wir wollen vernünftig, freundlich und fair miteinander umgehen“, sagte Enderle in sein Mikrofon, wofür er donnernden Applaus erntete.

Als es dann gegen 15.30 Uhr wie aus Eimern schüttete, hatten es die Rasensportler auch dem TSV-Verantwortlichen Brill zu verdanken, dass das Premieren-Spiel ihrer Ersten Herren nicht ins Wasser fiel. Die Partie wie vorgesehen im Rosenstadion auszutragen, hätte dem dortigen Platz, der gerade erst wieder freigegeben wurde, wohl sehr geschadet. Deshalb schlug Brill vor, das Spiel auf den Jugendplatz, der eigentlich nur den TSV-Teams zur Nutzung obliegt, zu verlegen. „Das hätte er nicht machen müssen“, sagte Enderle dankbar. „Letztlich geht es um den Fußball − und die vielen Zuschauer, die gekommen waren, sollten nicht enttäuscht nachhause gehen“, erklärte Brill, der die Partie der Ersten Rasensport-Herren gegen den Heidgrabener SV selbst verfolgte.

Den ersten Torschuss gab in der dritten Minute Christian Förster ab, er zielte allerdings deutlich vorbei. In der zehnten Minute klappte es besser: Bei einem schönen Angriff über die linke Seite legte Kirill Shmakov quer, womit HSV-Keeper Pascal Fritz bereits ausgespielt war, und Marvin Schramm schoss zum 1:0 ein. Obwohl Stadionsprecher Michael Schubert aus alter Gewohnheit „Tor für den TSV Uetersen“ in sein Mikrofon rief, hatte Schramm seinen Eintrag in die Geschichtsbücher als Schütze des allerersten Treffers eines Rasensport-Herren-Teams sicher. Das zweite Tor ließ nicht lange auf sich warten: Eine Linksflanke von Jannek Kühl grätschte Philipp Ehlers zum 2:0 ins Netz (15.). Nur zwei weitere Minuten später fand Mats Lennart Enderle mit seinem Steilpass Schramm, der Gäste-Verteidiger Jan-Philip Bätz entwischte, vor dem herausstürzenden Fritz an den Ball kam und zum 3:0 einschob.

HSV-Coach Ove Hinrichsen stellte daraufhin im Mittelfeld um und ließ fortan mit zwei Sechsern vor der Abwehr spielen. „Mit nur einem defensiven Mittelfeldmann hat es in der ersten halben Stunde gar nicht gepasst“, so Hinrichsen, der einräumte: „Die Rasensportler haben uns unsere Fehler aufgezeigt und diese auch eiskalt genutzt.“ Fritz rettete per Beinabwehr stark gegen Fabian Buller (27.) sowie Philipp Ehlers (38.) und hatte Glück, dass Buller, als er traf, im Abseits stand (37.). Dazwischen hatte Jannek Kühl Grund zum Jubeln: Nach Schramms Pass erhöhte er von rechts aus flach ins lange Eck zum 4:0 (33.). Dies war der Pausenstand, weil der überragende Schramm knapp rechts vorbei schoss (43.) und HSV-Neuzugang Timo Badermann bei der ersten nennenswerten Offensivaktion der Gäste im Anschluss an einen von den Uetersenern zu kurz geklärten Eckstoß zu hoch zielte (41.).

Zum zweiten Durchgang kamen bei den Rosenstädtern acht und beim „kleinen HSV“ drei neue Akteure ins Spiel. Bei der nun im 3-5-2-System agierenden Heim-Elf lief es nicht mehr ganz so rund. Und so benötigte sie zwei Elfmeter, von denen zumindest der zweite umstritten war, um ihren Vorsprung weiter auszubauen. Als Yannik Levenhagen zu Boden ging, scheiterte Förster rechts halbhoch an HSV-Keeper Krystof Barth, doch die folgende Rechtsflanke verwertete Artur Koziol zum 5:0 (56.). Zehn Minuten später gab es nach einem laut Hinrichsen „normalen Zweikampf mit Körpereinsatz“ von HSV-Kapitän Fabian Doell gegen Koziol erneut einen Strafstoß, den Christian Kilb sicher flach links zum 6:0 verwandelte. In der Schlussphase betrieben die Heidgrabener noch Ergebniskosmetik: Manuel Maresch (80.) und Christoph Ketelhohn (85.) verkürzten zum 6:2-Endstand. „In der ersten Halbzeit haben wir sehr guten Fußball gespielt“, lobte Rasensport-Trainer Peter Ehlers, der ergänzte: „Nach der Pause haben wir mit einem komplett zusammengewürfelten Team gespielt, das seine Sache ebenfalls gut gemacht hat.“

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