DFB-Pokal: Norderstedt gibt Heimrecht an Leverkusen ab


Fußballfreunde aufgepasst: Unabhängig davon, ob für die Erstrunden-Duelle des DFB-Vereinspokals der neuen Saison 2020/2021 eventuell doch noch Zuschauer zugelassen werden, werden die Anhänger des FC Eintracht Norderstedt ihre Lieblinge nicht im Edmund-Plambeck-Stadion an der Ochsenzoller Straße in Aktion sehen. Wie die Eintracht-Verantwortlichen am Montag bekanntgaben, findet ihr DFB-Pokal-Erstrunden-Spiel gegen den Bundesligisten TSV Bayer 04 Leverkusen in der Leverkusener BayArena statt.

Auf der facebook-Seite der Norderstedter hieß es dazu am Montagnachmittag:

„Die Drähte zwischen Norderstedt und Leverkusen glühten heute morgen, nun ist es klar: Das DFB-Pokal-Spiel in der 1. Hauptrunde zwischen Eintracht Norderstedt und Bayer 04 Leverkusen steigt nicht im Edmund-Plambeck-Stadion, sondern in der BayArena in Leverkusen.

Ein Grund: Das Spiel muss ohne Zuschauer stattfinden. Da auch ohne Zuschauer der organisatorische Aufwand bei Heimspielen im DFB-Pokal für einen Amateur-Verein immens ist und zudem erhebliche Kosten für Personal und Ermöglichung der TV-Übertragung entstehen, die ohne Zuschauereinnahmen kaum gedeckt werden können, hat sich der Verein entschieden, auf Bayer Leverkusen zuzugehen und einen Heimrechttausch anzubieten.

Normalerweise ist ein Heimrechttausch im DFB-Pokal verboten, auf Grund der Corona-Pandemie wurde diese Regelung jedoch für die kommende Saison außer kraft gesetzt.“


Im vergangenen Jahr war schon der damalige Hamburger Pokal-Sieger TuS Dassendorf (Oberliga Hamburg), weil er in Norddeutschland kein spieltaugliches Stadion zu einem erschwinglichen Preis mieten konnte, nach Sachsen umgezogen und hatte den damaligen Zweitligisten SG Dynamo Dresden in der Zwickauer „GGZ-Arena“ empfangen, weil die DFB-Verantwortlichen damals noch einen Heimrecht-Tausch verboten. So, wie die Dassendorfer an jenem 10. August 2019 mit 0:3 (0:1) verloren hatten, sind natürlich auch die Chancen der Norderstedter, den DFB-Pokal-Finalisten der vergangenen Serie zu ärgern, auswärts noch geringer, als sie es daheim gewesen wären. Der Umzug ist insofern bitter, als dass das Edmund-Plambeck-Stadion normalerweise die Anforderungen, die der Deutsche Fußball-Bund für die Austragung einer DFB-Pokal-Partie stellt, erfüllt.

 Redaktion
Redaktion Artikel