Bezirksliga Süd: Brussolo ist neuer HTB-Trainer!


Beim Harburger TB, der in der Bezirksliga Süd nur zwei Punkte aus seinen letzten vier Partien holte und als Viertletzter nur dank der besseren Tordifferenz gegenüber dem SV Wilhelmsburg nicht auf einem Abstiegsplatz steht, gab es einen Trainerwechsel: Ingo Brussolo, zuletzt von 1987 bis zum Juni 2007 beim FTSV Altenwerder tätig, beerbt Oliver Balon, der den HTB zuletzt vom Durchmarsch aus der Kreisklasse 3 in die Bezirksliga Süd geführt hatte.


HTB-Obmann Heinz Schwede erklärte diesen Trainerwechsel im Interview mit SportNord ...


SportNord: Viele Vereine haben in den letzten drei Jahren versucht, Brussolo zu verpflichten – wie ist es Ihnen nun gelungen?
Schwede: „Da waren ganz klar die persönlichen Kontakte ausschlaggebend, denn ich kenne Herrn Brussolo schon seit über 30 Jahren. Wir haben beim Harburger SC und in der Liga-Mannschaft des HTB selbst zusammen gespielt und uns beim Turnerbund Mitte der achtziger Jahre auch gemeinsam um die Jugendarbeit gekümmert. Als wir Mitte September unser hundertjähriges Vereinsjubiläum gefeiert haben, wurde Brussolo natürlich auch eingeladen – und da haben wir den Kontakt dann noch einmal vertieft ...“

SportNord: Wie kam es dazu, dass Brussolo nun das Traineramt übernimmt?
Schwede: „Aufgrund der Tatsache, dass wir zurzeit ein bisschen schwächeln, haben wir diesbezüglich Kontakt zu Herrn Brussolo aufgenommen und ihm von unserem Konzept erzählt. Es ist so, dass wir schwerpunktmäßig Jugendliche nach oben holen und in den Herren-Bereich eingliedern wollen. Dafür ist es aber dringend erforderlich, dass wir mit unserer jetzigen Liga-Mannschaft den Klassenerhalt in der Bezirksliga schaffen – und danach sah es in den letzten Wochen leider nicht mehr aus!“

SportNord: Wie hat Oliver Balon die Nachricht, dass er die Liga-Mannschaft ab sofort nicht mehr betreut, aufgenommen?
Schwede: „Das ist bei uns wie in einer großen Familie: Wir haben vernünftig und fair von Mann zu Mann miteinander gesprochen. Herr Balon ist seit 38 Jahren beim HTB, er ist ein Urgewächs unseres Vereins und kennt wie kein anderer neben dem Herren-Bereich auch die Jugend-Abteilung. Wir haben ihm in einem Sechs-Augen-Gespräch unsere Sichtweise erläutert und ich habe gerade am gestrigen Donnerstagabend noch einmal mit ihm gesprochen.

SportNord: Ist es Ihnen schwer gefallen, Herrn Balon diese Nachricht zu überbringen?
Schwede: „Wir haben Herrn Balon ja nicht herausgeworfen, sondern eine Umstrukturierung vorgenommen, in dem wir Herrn Balon die Jugend-Koordination übertragen haben. Er trainiert schon seit längerer Zeit die Erste B-Jugend und soll nun verstärkt dafür Sorge tragen, dass wir unsere Jugendlichen nicht an andere Vereine verlieren, sondern schwerpunktmäßig in unseren Liga-Bereich führen können. Alles andere, nämlich teure externe Spieler zu verpflichten, können wir uns finanziell nicht mehr erlauben – das haben wir einige Jahre mitgemacht, wird es unter der neuen Ausrichtung beim HTB nicht mehr geben!“

SportNord: In Altenwerder war Brussolo 20 Jahre lang Trainer. Erhoffen Sie sich, dass es nun auch an der Jahnhöhe so etwas wie eine ‚Ära Brussolo‘ gibt?
Schwede: „Natürlich, denn ich bin sowieso ein Mensch, der für langfristige Dinge ist. Auch Herr Balon war ja, bevor er nun zweieinhalb Jahre die Liga-Mannschaft betreute, nach dem Abmelden aus der damaligen Verbandsliga im Sommer 2003 schon einmal Liga-Trainer und hat die damalige Kreisliga-Mannschaft geführt. Wir setzen da schon auf eine langfristige Verbindung und Zusammenarbeit. Der HTB kann für Herrn Brussolo nach Altenwerder seine zweite Heimat werden, zumal er den Verein und das Umfeld ja auch sehr gut kennt – und wie gesagt: Wir hätten überhaupt nichts dagegen, eine langfristige Verbindung einzugehen!“

SportNord: Von 2002 bis 2005 spielte Altenwerder unter Brussolos Regie in der Landesliga. Hoffen Sie, dass er auch den HTB in diese Klasse führt?
Schwede: „Es sollte nun keinesfalls der Eindruck entstehen, dass wir hier Größeres vorhaben! Wir werden konsequent unser Bestreben und unsere Philosophie fortführen, dass wir Talente aus der eigenen Jugend in den Herren-Bereich hoch ziehen. Diesbezüglich wäre es natürlich auch sehr wichtig, im Junioren-Bereich die Jugen

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