Bezirksliga West: Liether Heimserie hält


Ballbesitz-Fußball ist vielerorts nicht mehr angesagt. Auch nicht bei der SV Lieth, deren Spieler „eher versuchen, den Gegner dann anzulaufen, wenn es sinnvoll ist“, wie SVL-Coach Nico Plocharska berichtete. Und damit haben die Klein Nordender Erfolg: Mit einem 2:1 gegen den Hetlinger MTV feierten sie am Freitagabend ihren fünften Heimsieg in Folge. Anschließend machte Plocharska keinen Hehl daraus, dass die Hetlinger „deutlich mehr Spielanteile gehabt“ hätten. „Aber das ist mir egal, denn im Rasen-Schach haben wir mit Effizienz geglänzt“, ergänzte der SVL-Übungsleiter. Wahre Worte, denn während den Gästen im Abschluss die nötige Zielstrebigkeit fehlte, vergab zwar auch der Liether Thies Harbeck noch seine erste Gelegenheit – doch dann verwertete er einen Freistoß, den Yannick Sebastian Stubenrauch lang auf den zweiten Pfosten geschlagen hatte, zum 1:0 (15. Minute).

„Wir hatten genügend Möglichkeiten, um das Ergebnis zu unseren Gunsten zu drehen“, versicherte HMTV-Trauner Patrick Bethke, dessen Schützlinge in vorderster Front aber immer wieder die falsche Entscheidung trafen. Sinnbildlich dafür waren drei Aktionen von Maximilian Wichern von halblinks aus: Erst scheiterte er am starken SVL-Keeper Marian Rister, der alle hohen Flanken und Eckstöße sicher wegfing (60.). Dann gab Wichern freistehend keinen Torschuss ab, sondern suchte in der Mitte Alec Del Bono, der an der vielbeinigen Liether Abwehr hängen blieb (78.). Und als drei gegnerische Akteure in der Schussbahn standen, zog Wichern ab – woraufhin der Ball natürlich abgeblockt wurde (84.).

Effizienter agierte die Heim-Elf: Nach einem herrlichen Diagonalpass, den Philipp Matthiessen von links auf den zweiten Pfosten geschlagen hatte, erhöhte Stubenrauch auf 2:0 (65.). In der Schlussphase verweigerte Schiedsrichter Isa Cankal (vom FC Eintracht Norderstedt) den Gästen nach einem klaren Foul von Harbeck am eingewechselten Nico da Ros zunächst den fälligen Elfmeter (88.). Dafür gab es in der Nachspielzeit einen sehr schmeichelhaften Strafstoß für die Gäste (Konzessionsentscheidung?), als Wichern gegen Stubenrauch zu Boden gegangen war (92.). Jesse Plüschau verwandelte flach links zum 1:2, doch danach kamen die Hetlinger nur noch zu einem Angriff, bei dem die Heim-Elf den Ball aus ihrem Strafraum schlagen konnte, ehe kurz darauf erfolgte der Abpfiff erfolgte. „Es wäre schön gewesen, wenn wir die Null bis zum Abpfiff gehalten hätten – aber ich bin natürlich auch so sehr zufrieden“, versicherte Plocharska abschließend.

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