Lotto-Pokal: Eine neue Zeitrechnung beginnt


Nein, der Wettbewerb heißt nicht mehr „Oddset-Pokal“! Nach einer gefühlten Ewigkeit, während der der Hamburger Landespokal „Oddset-Pokal“ hieß, trägt er ab sofort den Namen „Lotto-Pokal“. Am Freitag, 19. Juli beginnt somit eine neue Zeitrechnung, wenn in der Ersten Runde des Lotto-Pokals gleich 18 Erstrunden-Duelle der neuen Saison 2019/2020 ausgetragen werden.

Im Blickpunkt steht dabei vor allem das Aufeinandertreffen zwischen dem Hammonia-Landesligisten Harburger TB und dem Regionalliga-Nord-Neuling Altona 93, das um 19 Uhr auf der Jahnhöhe angepfiffen wird. Die Altonaer sind, neben dem FC Eintracht Norderstedt, einer von zwei Viertligisten im Teilnehmerfeld und zählen somit zum Favoriten-Kreis. Der letzte Pokal-Sieg des Klubs von der Griegstraße liegt allerdings schon etwas länger zurück: In der Saison 1993/1994 gewann er das Finale durch einen 4:3-Sieg nach Verlängerung gegen den VfL 93 Hamburg. Darauf folgten Final-Niederlagen gegen den SC Concordia (2009 mit 1:2) und gegen Eintracht Norderstedt (2016 mit 1:4 nach Verlängerung). Dass der Turnerbund im Sommer 2017 den Sprung in die Landesliga schaffte, hatte er seinerzeit dem damaligen Aufstieg der Altonaer in die Vierte Liga zu verdanken (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Von 1994 bis 1996 hatten die 93ziger in der alten Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein alle vier Duelle mit dem HTB gewonnen (2:1 und 3:0 daheim sowie 4:1 und 2:1 auf der Jahnhöhe).

Sogar nur einen Ein-Klassen-Unterschied gibt es, wenn der Oberligist TSV Buchholz 08 zur Pflichtspiel-Premiere seines neuen Trainers Marinus Bester beim FTSV Altenwerder (Landesliga Hansa) gastiert. Die letzten Punktspiele zwischen diesen beiden Süd-Vertretern gab es in der Saison 2004/2005 in der Landesliga Hammonia: Einem 2:0-Heimsieg vom 12. Dezember 2004 ließen die Nordheider am 5. Juni 2005 einen 6:0-Erfolg in der Fremde folgen. Wenn nun ab 20 Uhr auf dem Kunstrasenplatz am Talweg („Jägerhof“) der Ball rollt, sind die Null-Achter natürlich wieder der klare Favorit – das FTSV-Team dürfte aber noch voller Euphorie sein, nachdem es im Mai als Meister der Bezirksliga Süd den Aufstieg in die Landesliga, der es zuvor letztmals von 2011 bis 2015 angehörte, geschafft hatte.

Immerhin von einem Bezirksligisten herausgefordert wird der Oberligist Wandsbeker TSV Concordia: Der Pokal-Sieger von 2009 und 1987 ist ab 19.30 Uhr beim Ost-Staffel-Vertreter TSV Glinde zu Gast. Die Glinder, die die vergangene Saison als Tabellen-Achter abgeschlossen hatten, sammelten Mut für das Duell, als sie am vergangenen Sonnabend im Testspiel gegen den klassentieferen SV Börnsen II (Kreisliga 3) einen 6:0-Kantersieg feierten. Am 27. Juni hatte das TSV-Team zudem einen Freundschafts-Kick gegen den amtierenden Oddset-Pokal-Sieger TuS Dassendorf, der wie die Concorden in Hamburgs höchster Klasse kickt, nur knapp und durch ein Gegentor in der 78. Minute mit 0:1 verloren.

Und dann sind da noch zwei Oberligisten, die ihrer Favoritenstellung im Auftritt bei einem Kreisligisten gerecht werden wollen. Der SV Curslack-Neuengamme tritt beim TuS Aumühle (Staffel 3) an, wobei der Ball ab 19.45 Uhr auf dem Fritz-Bortz-Kunstrasenplatz an der Sachsenwaldstraße rollt. Und der TuS Osdorf wird zum Pflichtspiel-Debüt seines neuen Trainers Philipp Obloch beim TuS Holstein Quickborn (Kreisliga 8) vorstellig – hier wird ab 20 Uhr auf dem Kunstrasen-Nebenplatz des Holsten-Stadions gekickt. Zwischen den beiden TuS-Teams gab es in den letzten Jahren eine gegensätzliche Entwicklung: Die Osdorfer kickten bis 2007 noch in den Niederungen der Kreisklasse, ehe ihr Höhenflug begann. Dagegen gehörten die Quickborner bis 2004 noch Hamburgs höchster Klasse und bis 2011 immerhin der Landesliga an, ehe es abwärts ging. In der Saison 2011/2012 kam es in der Bezirksliga West zu zwei Duellen, die die Hamburger beide klar gewannen (8:0 daheim am 23. September 2011 und 6:0 in der Eulenstadt am 25. März 2012).


Alle Erstrunden-Paarungen des Lotto-Pokals finden Sie unter „Pokal“!

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