Am gestrigen Mittwoch wurde in der Kreisliga 4 das Nachholspiel zwischen dem SV Altengamme II und Juventude abgebrochen. Während von Juventude kein Verantwortlicher dazu Stellung nehmen wollte, schilderte SVA-Coach Carsten Puttfarken auf Nachfrage von SportNord die Geschehnisse ...
"Nachdem wir zur Pause mit 2:1 führten drängten wir in der zweiten Hälfte aufs dritte Tor, vergaben aber unsere Möglichkeiten. So bekam Juventude in der 86. Minute bei einer Konterchance noch einmal die Gelegenheit zum 2:2 - doch dann pfiff der Schiedsrichter wegen Abseitsposition ab", beginnt Puttfarken. Das Problem dabei sei gewesen, "dass der Unparteiische wegen Anwendung der neuen Abseitsregel so lange mit seinem Pfiff warten musste, bis der Gäste-Spieler den Ball berührte", was wiederum "erst nach einem Lauf über fast unsere gesamte Spielfeldhälfte der Fall war", so Puttfarken - und prompt regten sich einige Gäste-Spieler auf ...
Puttfarken konkretisiert: "Ein Akteur konnte trotz mehrmaliger Ermahnungen seinen Mund nicht halten und bekam dann die Gelb-Rote Karte". Dies habe dann einen seiner Mitspieler derartig auf die Palme gebracht, dass auch er die Ampelkarte sah. Nachdem auch noch ein Juventude-Betreuer wegen Reklamierens von der Anlage verwiesen worden war, nahm das Theater seinen Lauf. Puttfarken: "Ich weiß nicht, ob der Schiedsrichter auch angefasst wurde, aber die verbalen Attacken führten jedenfalls zu einer weiteren Gelb-Roten Karte. Daraufhin ging der Juventude-Kapitän zum Referee und bat ihn um Spielabbruch!"
Dieser Bitte entsprachen Schiedsrichter Florian Baum (vom VfL Lohbrügge) und seine beiden Assistenten Dennis Barwig und Nino Rüdian, denn die Juventuder, die mit nur zehn Mann angetreten waren, standen nach den drei Gelb-Roten Karten nur noch zu siebt auf dem Feld. Gespannt darf man sein, wie das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes die Partie nun werten wird: Hat das Ergebnis von 2:1 Bestand, oder wird den Hausherren ein 3:0-Sieg am "Grünen Tisch" zugesprochen? Puttfarken wäre jedenfalls auch mit einem 2:1 für seine Altengammer zufrieden ...
