
Der TSV Heist wird definitiv nicht mehr der Lieblingsgegner des Kummerfelder SV II. Nachdem die KSV-Reserve das Hinspiel zum Saisonstart am 31. Juli mit 0:11 verloren hatte, was bis dato ihre höchste Saison-Niederlage war, hatte sie am Sonntag auch im Rückspiel deutlich mit 0:7 das Nachsehen, was wiederum die bis jetzt klarste Auswärtsniederlage bedeutete. „Wir hätten noch ein paar Tore nachlegen können, sind aber auch so sehr zufrieden“, sagte TSV-Trainer Ingo Jopp.
Für die Heistmer begann die Partie „verheißungsvoll“, so Jopp, als Claus Riedemann bereits in der ersten Minute nach einem Eckstoß von Jan-Luca Bruckmann nur knapp am rechten, langen Pfosten vorbei köpfte. Kurz darauf besaßen jedoch auch die Gäste eine gute Chance, als die Heistmer im Spielaufbau den Ball verloren hatten ‒ doch den davon überraschten Kummerfeldern gelang kein erfolgreicher Torschuss. „Danach haben wir das Spiel aber durchgehend dominiert“, so Jopp, dessen Team nach einer guten Viertelstunde in Führung ging: Moritz Grossmann bediente Patrick Goldmann, der aus 20 Metern in die kurze Ecke einschoss − KSV-Keeper Michael Kälberloh gab hierbei keine gute Figur ab, auch wenn die Bodenverhältnisse es ihm zusätzlich schwer machten (16.). Dann drehte sich Hannes Grossmann nach einem Bruckmann-Pass schön um einen Kummerfelder herum und schoss aus 15 Metern in die lange Ecke ein (2:0/24.). Nur zwei Minuten später fiel bereits das 3:0, als Ronny Strube auf der rechten Seite Andre von Glahn bediente und dessen scharfe Flanke von Bruckmann aus zehn Metern ins lange Eck geschoben wurde. „Das war ein schöner Spielzug“, lobte Jopp, der kurz darauf „endlich einmal“ ein TSV-Tor nach einer Standardsituation sah: Bruckmanns Ecke köpfte Moritz Grossmann ein (4:0/34.).
Dann war es nach einer schönen Balleroberung von Marcel Mähl und dessen Doppelpass mit Strube erneut Goldmann, der aus 25 Metern brachial zum 5:0-Pausenstand ins untere Eck einschoss (38.). „Es hätte zur Halbzeit auch 7:1 oder 8:1 stehen können“, so Jopp, dessen Team es im zweiten Durchgang ruhiger angehen ließ, aber trotzdem zahlreiche gute Chancen besaß. So traf Hannes Grossmann nach einem Doppelpack mit Timo Diercksen nur den Pfosten (51.), ehe Bruckmann einen Goldmann-Steilpass vor Kälberloh erreichte und zum 6:0 einschob (70.). Nach weiteren vergebenen Gelegenheiten und Hannes Grossmanns Lattentreffer brandete in der 84. Minute an der Hamburger Straße besonders großer Jubel auf, da sich auch Hauke Suhl, der am Sonntag seinen 28. Geburtstag feierte, noch in die Torschützenliste eintrug. Nachdem seine Mitspieler mehrmals vergeblich versucht hatten, Suhl ein Tor aufzulegen, nahm nun Diercksen einen Mähl-Pass auf der rechten Seite auf und flankte in die Mitte, wo Suhl nach einigen Querschlägern aus zehn Metern zum 7:0-Endstand in die lange Ecke einschoss. Als Tabellen-Vierter in der A-Kreisklasse 5 liegen die Heistmer weiterhin nur drei Punkte hinter dem Rang-Dritten Heidgrabener SV III, während Kummerfeld II als Vorletzter auf einem Abstiegsplatz bleibt.