
Weitere personelle Wechselspiele gab es in der vergangenen Woche beim HFC Falke II: Mit Thorge Petersen sowie den Brüdern Daniel Stolte und Marcel Stolte vermeldeten die HFC-Verantwortlichen drei sofortige Abgänge auf ihrer Internet-Seite, auf der sie im Gegenzug aber auch verkündeten, dass mit Pascal Herrmanns, Milad Aghamohseni, Markus Tober und Tim Petersen vier Spieler, die zuletzt allesamt pausierten, zukünftig fest dem Kader angehören. Zudem würden Lino Singer, der nach einem halben Jahr in Asien wieder nach Hamburg zurückkehrte, Tobias Herbert und Jan Ramelow (hörten im Sommer 2017 bei den Ersten Herren auf) sowie Dirk Hellmann und Sebastian Semtner als Trainerteam der in der Bezirksliga Nord spielenden Liga-Mannschaft die HFC-Reserve auf dem Rasen unterstützen, hieß es auf „hfc-falke.de“.
Der frühere Oberliga-Spieler Hellmann sowie Hermanns standen am Sonnabend auch gleich in der Start-Elf, als die „Jung-Falken“ zum Topspiel der A-Kreisklasse 6 den Spitzenreiter Rasensport Uetersen II empfingen. Im Hinspiel am 24. September 2017 hatten die Rosenstädter mit einem 1:2 daheim die allererste Punktspiel-Niederlage in ihrer Geschichte kassiert (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) ‒ dafür wollten sie sich nun natürlich revanchieren. Vor zahlreichen Zuschauern, unter denen die Anhänger der „Falken“ in der Überzahl waren, obwohl die Rasensport-Sympathisanten mit einem Bus angereist waren, boten die Hausherren in der ersten Halbzeit noch passabel Paroli. Im Zentrum war Colin Heath eine wichtige Figur im Spiel der HFC-Reserve, der aber nach vorne die nötige Durchschlagskraft gegen die ebenfalls gut stehende Gäste-Abwehr fehlte. In der Schlussphase des ersten Durchgangs gab es dann erste Chancen für die Uetersener: Als Jon Schwertfeger aus dem rechten Halbfeld eine Freistoßflanke vor das Tor schlug, sprang Marc-Dominik Born am langen Pfosten nur knapp am Ball vorbei (37.). Und als die Gäste nach einem Freistoß der „Falken“ konterten, passte Schwertfeger von links quer zu Nils-Marvin Schwarz, der aber beim Abschluss noch gestört wurde ‒ möglicherweise irregulär, doch die Pfeife von Schiedsrichter Christoph Albrecht (FTSV Komet Blankenese) blieb stumm (41.).
Nach dem Seitenwechsel sorgte ein weiterer Schwertfeger-Freistoß, dieses Mal von links kommend, für Gefahr im HFC-Strafraum, wo Murat Özkan und Born aber knapp am Ball vorbeisegelten (48.). Die Akteure der „Falken“ ließen sich derweil bei der Ausführung ihrer Standardsituationen extrem viel Zeit ‒ ob sie mit einem Unentschieden zufrieden gewesen wären, oder ihnen die Kräfte ausgingen? Rasensport-Trainer Christian Sommer forderte seine Schützlinge jedenfalls dazu auf, „das Tempo hochzuhalten“. Im Zentrum standen die „Falken“ weiterhin sehr sicher, weshalb Rasensport-Torjäger Schwertfeger immer wieder auf die Flügel auswich. Sowohl auf der rechten als auch auf der linken Defensivseite gab es die eine oder andere Schwachstelle bei der Heim-Elf, was in der 69. Minute auch Auswirkungen hatte: Nach einem Pass von Murat Özkan, der die Abwehr der „Falken“ regelrecht sezierte, steuerte Schwarz von links aus alleine auf HFC-Keeper Jean-Pierre Stegemann zu und tunnelte ihn zum 0:1 (69.).
Auch in der Schlussphase kam die Heim-Elf nur zu vereinzelten Halbchancen: „Wir haben die langen Bälle von Falke sehr souverän verteidigt und waren dem zweiten Tor stets näher, als unser Gegner dem Ausgleich“, betonte Sommer. Nachdem Referee Albrecht eine laut Sommer „klare Notbremse“ an Schwertfeger nicht geahndet hatte (85.), machten die Gäste in der Nachspielzeit den Sack zu: Nach einem ruhenden Ball gewann Yannic Krass, der erst kurz zuvor eingewechselt worden und somit noch frisch war, einen Zweikampf und passte zu Murat Özkan, der über links in den HFC-Strafraum eindrang und querspielte zu Schwertfeger, der zum 2:0-Endstand einschob (93.). Aus einer „starken Team-Leistung“ ragte Murat Özkan laut Sommer noch heraus: „Er hat beide Tore stark vorbereitet und im Zentrum viele Zweikämpfe gewonnen.“ Während die Uetersener mit dem 17. Sieg im 19. Saisonspiel ihre Tabellenführung untermauerten, verharren die „Jung-Falken“ mit 32 Punkten auf dem sechsten Platz. Klar ist aber: Eine Leistung wie am Sonnabend dürfte der Elf von HFC-Coach Michael Stegemann in den meisten der noch anstehenden Partien etwas Zählbares bescheren, so dass der angestrebte Durchmarsch in die Kreisliga weiter im Bereich des Möglichen ist.