A-Kreisklasse 6: Not-Elf von Komet verliert knapp


Arg personell gebeutelt wird aktuell die FTSV Komet Blankenese: „Mir stehen nur drei Stammkräfte zur Verfügung ‒ alle anderen sind krank oder verletzt“, haderte Komet-Coach Kevin Reichmann, der seiner Elf deshalb für das am Sonntag anstehende Duell mit Rasensport Uetersen II eine strikte Defensivtaktik verordnete. Und diese ging auf, denn die Gäste hatten Probleme, sich Torchancen zu erspielen: „Wir haben zu verkrampft agiert und keine Durchschlagskraft entwickelt“, gestand Christian Sommer, Trainer der Rasensport-Reserve, die dennoch in der 25. Minute in Führung ging: Nach einem Doppelpass mit Jon Schwertfeger schoss Kubilay Özen aus 20 Metern zum 0:1 in das Eck ein.

Doch die Hausherren fanden schnell die passende Antwort: Als Rasensport-Verteidiger Yannic Krass einen langen Ball der Hausherren in die Mitte köpfte und dadurch erst gefährlich machte, glich Philippe Charles Simon zum 1:1 aus (27.). In der Folge standen die Blankeneser sicher in der Abwehr ‒ vorne fehlte ihnen allerdings die nötige Durchschlagskraft. Aufgrund einer Muskelverletzung musste Reichmann darauf verzichten, sich selbst einzuwechseln: „Ich falle mindestens noch eine Woche aus“, erklärte der 26-Jährige. Derweil versuchten es die Uetersener „zu oft mit Einzelaktionen“, wie Sommer bemängelte.

So passte es in das Bild, das die Rasensportler abgaben, dass sie einen Foulelfmeter, den zwei Blankeneser per Grätsche gegen den ansonsten blassen Schwertfeger verwirkt hatten, benötigten, um zum Siegtreffer zu kommen. Ebenso passte es, dass Tim Tiedemann, der anstelle des etatmäßigen Schützen Schwertfeger (wurde verletzt behandelt) antrat, den Strafstoß nur äußerst glücklich zum 1:2-Endstand verwandelte, da Komet-Keeper Simon Wiechmann den mittig geschossenen Ball noch berührte (62.).

Während die Komet-Kicker damit ihre dritte Niederlage in den letzten vier Partien kassierten, kehrten die Rosenstädter, die ihre beiden vorherigen Punktspiele verloren hatten, nach ihrem am Tag der Deutschen Einheit errungenen Sieg im Holsten-Pokal (6:2 gegen den Kreisligisten Düneberger SV II) nun auch in der A-Kreisklasse 6 in die Erfolgsspur zurück und Sommer betonte: „Es war kein schönes Spiel, aber die Erleichterung überwiegt.“ Mit einer gewissen Portion Zufriedenheit registrierte Sommer, dass sein Team „Kampfgeist und Willensstärke gezeigt“ habe.

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