A-Kreisklasse 8: SVB feiert 8:1-Sieg im Derby


Nichts spricht dagegen, an den Osterfeiertagen länger zu schlafen ‒ es sei denn, man ist Schiedsrichter und soll um 10.45 Uhr ein Spiel leiten. Das A-Kreisklassen-Nachholderby zwischen dem SV Barmbek und dem HSV Barmbek-Uhlenhorst wurde am Ostermontag erst mit viertelstündiger Verspätung angepfiffen, und der Grund dafür wurde auf der facebook-Seite der BU-Fünften wie folgt umschrieben: „Alle waren bereit für den Anpfiff um 10.45 Uhr, nur der Schiri nicht. Lediglich sein Beobachter war vor Ort, rief ihn dann an und musste ihn anschließend persönlich aus dem Bett holen.“ Fakt ist: Um 11 Uhr pfiff Ricardo Onur Caliskan (von UH-Adler) das Nachbarschaftsduell an der Meister-Francke-Straße an.

Das SVB-Team hätte „zielstrebiger begonnen“ und sei „vor allem in den Zweikämpfen präsenter“ gewesen, hieß es auf der facebook-Seite. So gaben die Hausherren einige Fernschüsse ab, mit denen sie BU-Torwart Sebastian Scheewe aber nicht wirklich in Bedrängnis bringen konnten. „Nach einer Viertelstunde etwa hatten sich auch die Gäste von BU so langsam an das Geläuf gewöhnt und fanden besser ins Spiel“, hieß es auf der facebook-Seite. Trotzdem ging in der 28. Minute die Heim-Elf in Führung: Die Gäste reklamierten vergeblich, dass Thomas Jager im Mittelfeld gefoult worden sei, woraufhin das SVB-Team einen Bilderbuch-Konter vortrug, den Scherwin Bashardoust mit dem 1:0 abschloss. „Im Anschluss mehrere Angriffe von BU, man spielte jetzt fast auf ein Tor, was wirklich schon länger nicht mehr der Fall war“, erklärten die BU-Verantwortlichen via facebook ‒ ehe sie erneut mit Referee haderten. Als nämlich ein SVB-Verteidiger einen Jager-Pass kurz vor dem eigenen Strafraum wegfaustete, zückte Caliskan „nur“ die Gelbe Karte und der ebenfalls verhängte Freistoß von Jager brachte nichts ein. Die letzte und zugleich auch beste Gäste-Chance zum Ausgleich vergab kurz vor der Pause Stephan Schulz, der am stark reagierenden SVB-Keeper Philipp Lübars hängen blieb.

Der zweite Durchgang begann dann mit zwei Gelb-Roten Karten gegen die Gäste: Mittelfeldmann Jager sah die Ampelkarte, weil er einen Konter der Hausherren verhindert haben soll (62.), und Stürmer Peter Opitz flog nach einem Zweikampf, den der Unparteiische als Foul gesehen hatte, vom Platz (68.). Die BU-Verantwortlichen echauffierten sich darüber nicht nur während der Partie, sondern auch auf ihrer facebook-Seite, wo sie allerdings auch einräumten, dass sich „die Hausherren anschließend förmlich in einen Rausch geschossen hätten“. So sorgten Thees Ole Schümann mit einem lupenreinen Hattrick innerhalb von nur sieben Minuten (69., 74., 75.) für einen 4:0-Zwischenstand, ehe Tayfun Karakaya, eine Leihgabe der Dritten Mannschaft von Barmbek-Uhlenhorst (Kreisliga 5), zum 4:1 verkürzte (82.). In der Schlussphase schraubten Maurice Alex Douce (83.), Abdullah Shirdel (84.) sowie Bashardoust (87.) und Shirdel (90.) mit ihrem jeweils zweiten Tor des Tages das Ergebnis noch zum 8:1-Endstand in die Höhe.

„Am Ende ein natürlich hochverdienter Sieg der Hausherren und ein bitterer Nachmittag für die Gelb-Blauen“, hieß es auf der facebook-Seite der BU-Fünften, deren Offizielle einräumten: „BU, das nach verschlafenem Beginn lange Zeit mindestens gleichwertig war, ergab sich dezimiert förmlich gegen dann berauscht aufspielende Hausherren.“ In der Tabelle der A-Kreisklasse 8 verließ der SV Barmbek durch seinen vierten Saisonsieg die Abstiegszone und kletterte auf den rettenden 13. Rang, weil er bei Punktgleichheit nun ein um sechs Treffer besseres Torverhältnis als der neue Drittletzte UH-Adler III aufweist; die BU-Fünfte bleibt auf dem zehnten Platz.

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