Bis ein neuer Chefcoach gefunden ist, fungiert Sportdirektor Frank Arnesen ab sofort in Personalunion auch als „Teamchef“ beim Bundesliga-Schlusslicht Hamburger SV. Damit ist die Nachfolge von Michael Oenning, der am 19. September gehen musste (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), zumindest vorerst geklärt, nachdem die Deutsche Fußball-Liga eine weitere Interimstrainer-Tätigkeit von Rodolfo Esteban Cardoso verboten hatte.
Cardoso fungiert ab sofort ebenso wie Frank Heinemann, der im Juli 2011 als Co-Trainer von Oenning geholt worden war, als Assistent von Arnesen. Der Däne besitzt, anders als Cardoso, ebenso wie Heinemann die von der DFL geforderte Fußballlehrer-Lizenz. Diesen Trainerschein hatte Arnesen einst in den Niederlanden bei der PSV Eindhoven erworben; in Eindhoven arbeitete Arnesen von 1991 bis 1994 als Co-Trainer und anschließend von 1994 bis 2004 als Sportlicher Leiter; auch in England sammelte Arnesen bei Tottenham Hotspur London und beim FC Chelsea London Erfahrungen als Trainer. Er werde „ab sofort bei möglichst vielen Trainingseinheiten dabei sein“, versicherte Arnesen am Montag und erklärte, er sei nun „der verantwortliche Trainer, bis ein neuer anfängt“. Dies könne, so Arnesen weiter, „auch bis zum Winter dauern“.
Zuletzt hatte es Gerüchte gegeben, dass der frühere Bundesliga-Profi Thorsten Fink (spielte für die SG Wattenscheid 09, den Karlsruher SC und den FC Bayern München in der Ersten Liga) der Top-Kandidat auf den Trainerposten an der Elbe sei. Der FC Basel, den Fink in diesem Sommer zur Schweizer Meisterschaft und in die UEFA-Champions-League geführt hatte, erteilte dem Werben der „Rothosen“ allerdings zuletzt eine klare Absage. Fink, der seine Trainer-Karriere bei Red Bull Salzburg (als Co-Trainer) sowie beim FC Ingolstadt 04 (Januar 2008 bis April 2009) begonnen hatte, steht noch bis zum 30. Juni 2013 in Basel unter Vertrag.
(JSp)
