
Damals im Jahr 1863 gab es in England eine Trennung von zwei Sportarten, dem Rugby und dem Verbandsfußball, was zur Gründung der Football Association führte, dem ersten Leitungsorgan dieses Spiels. Aber neben der "Football's Coming Home"-Hymne der Europameisterschaft 1996 in England, die von Deutschland gewonnen wurde, gibt es auch noch andere aufgezeichnete Formen des Ballspiels, die zu diesem Sport der Moderne beigetragen haben, wobei die frühesten davon in China zu finden sind.
Es gibt wissenschaftliche Beweise, dass im zweiten und dritten Jahrhundert vor Christus das chinesische Militär während der Han-Dynastie Tsu' Chu spielten, ein Spiel, bei dem der Ball als Übung in ein Netz geschossen wurde. Ein Tsu' Chu-Spieler, der ein "Tor" erzielen wollte, musste von seinen Gegnern herausgefordert werden und konnte dafür Füße, Brust, Rücken und Schultern einsetzen.
Dann gibt es das Kemari, ein japanisches Spiel, das es 500-600 Jahre später gab und auch heute noch als eine Art des Fußballjonglierens gespielt wird. Es gibt außerdem Aufzeichnungen über ähnliche fußbasierte Ballspiele, die im antiken Griechenland und Rom gespielt wurden.
Wie oben bereits erwähnt, waren es die Engländer, die das Regelbuch anfertigten und das Spiel zu einer echten Sportart erklärten. Der Fußball. wie er zu Beginn war, spielte eine großé Rolle im Leben der Engländer, bevor von mehreren Monarchen ein Verbot ausgesprochen wurde. Der Erste von ihnen war Edward II., der sich gerade auf den Krieg mit Schottland vorbereitete und zunehmend darüber besorgt war, dass Fußball inzwischen beliebter war, als Bogenschießen, dessen Fähigkeiten im Kampf wesentlich nützlicher wären. In der kurzen Zeit als Republik sprach Oliver Cromwell gegen den "Fußball" sowie gegen alles andere, was den Menschen so Spaß machte, ein Verbot aus, nachdem Edward III. und Heinrich IV. das Spiel ebenso verboten, wobei Letzterer nach einer Verletzung einen heftigen Wutanfall bekam. Der Fußball war der Sport der Armen, konnte sich aber in die Eliteklassen hocharbeiten und deren Universitäten waren dann die Ersten, die ein Regelwerk entwarfen.
Es waren auch die Briten, die damit begannen, das Spiel weltweit zu verbreiten. Betrachten Sie hierzu die anglisierte schreibweise von Athletic Bilbao, anstatt das spanische Athletico, wie es in Madrid der Fall ist. Der Club wurde gegründet, nachdem der Fußball von den britischen Stahl- und Werftarbeitern in Bilbao eingeführt wurde, die im Hafen von Bilbao arbeiteten, der zu dieser Zeit ein aufblühender Hafen mit direkten Routen nach Großbritannien war.
Auf ähnliche Weise, aber etwas weiter entfernt, brachten die Briten das Spiel auch nach Südamerika, wo sie an Bahnverbindungen arbeiteten, und 1867 das erste Spiel außerhalb von Europa in Argentinien veranstalteten. Seitdem war das Spiel nicht mehr aufzuhalten. Heute tragen die Spitzenteams die englischen Wörter Liverpool und Arsenal in ihren Namen, was ein weiterer Hinweis für den britischen Einfluss ist.
Das Spiel erreichte Deutschland etwa 1874, als die Sportlehrer August Hermann und Konrad Koch mit einem Ball und Regelwerk aus England zurückkehrten, das sie kurze Zeit später ins Deutsche übersetzten und veröffentlichten und so das Spiel des Verbandfußballs in Deutschland einführten. Etwas zur gleichen Zeit wurde der Dresden English Football Club gegründet, auch wieder von Engländern, die im Ausland arbeiteten, was den Aufschwung des Spiels bewirkte und zur Gründung von Clubs in Berlin, Hamburg und Karlsruhe führte, bevor 1900 eine Liga gegründet wurde.
Von da aus etablierte sich das Spiel fast unaufhaltsam auf dem gesamten Globus, was lediglich durch internationale Konflikte gestört wurde. Tatsächlich ist eine der herzerwärmendsten Geschichten des 1. Weltkriegs die Geschichte vom Heilig Abend des Jahres 1914. Der sogenannte Weihnachtsfrieden, wie man ihn später nannte, ereignete sich, als die britischen Truppen hörten, wie die deutsche Armee Weihnachtslieder sang und beide Seiten ihre Waffen niederlegten, sich im Nirgendwo trafen und eine Runde Fußball spielten.
Das erste internationale Spiel wurde 1872 in Glasgow zwischen Schottland und England ausgetragen, aber es musste erst 1930 werden, bis die FIFA die erste Weltmeisterschaft veranstaltete, an der Deutschland aber nicht teilnahm. Uruguay war der Gastgeber und ging auch als Sieger aus dem Turnier. Es dauerte nicht lange, bis Deutschland in der internationalen Szene deutliche Spuren hinterließ, als die westdeutsche Mannschaft 1954 die erste Weltmeisterschaft gewinnen konnte. 20 Jahre später konnte man den zweiten Titel gewinnen und 1990 schließlich als vereinte Nation einen dritten. Im Jahr 2014 konnte Deutschland, das auch dreimal die Europameisterschaft gewinnen konnte, seinen vierten Weltmeistertitel gewinnen, etwas, was bisher nur Brasilien schaffte.
Sie besiegten vor zwei Jahren die Brasilianer im Halbfinale und waren trotz einer ausgezeichneten Turnierbilanz eindeutig die Außenseiter des Spiels, vermutlich aufgrund der Erfolge der Brasilianer und der Tatsache, dass die Südamerikaner die Veranstalter des Turniers waren. Im Finale konnte dann Argentinien besiegt werden. Aber genau das ist der Grund, warum Sportwetten und gewöhnliche Spielautomaten heute so beliebt sind. Die unvorhersagbare Natur des Sports macht hohe Geldgewinne bei Online-Buchmachern sehr wahrscheinlich, wenn die Quoten hoch genug sind,
so wie als Mario Götze in der Verlängerung das 1-0 für Deutschland machte; ein Scorecast, mit dem man eine nette Summe verdient hätte. Wir freuen uns auf Russland 2018.