
Als der FK Nikola Tesla im Sommer 2013 den erstmaligen Aufstieg in die Bezirksliga schaffte, kreuzten die Tesla-Verantwortlichen an, dass sie gerne in die Bezirksliga West eingeteilt werden würden, und kamen in die Nord-Staffel. Ein Jahr später äußerten die Teslaner erneut den Wunsch, in die West-Staffel zu kommen ‒ und wurden in die Süd-Staffel versetzt. Und nachdem der serbische Klub nun in diesem Jahr erstmals in die Landesliga aufstieg, gab er an, in die Hammonia-Staffel zu wollen ‒ und landete in der Hansa-Staffel.
Natürlich kann der HFV bei seiner Klassen-Einteilung niemals die Wünsche aller Vereine beherzigen. Wenn allerdings, wie nun im Falle von Nikola Tesla geschehen, die Bitte eines Vereins im dritten Jahr in Folge ignoriert wird, ist dies für die Verantwortlichen dieses Klubs besonders hart. In der Hansa-Staffel würde es, sollte es bei der aktuellen Einteilung bleiben, für Nikola Tesla keine echten Nachbarschaftsduelle geben. Dafür hätten die Teslaner, die ihre Heimspiele entweder im Sternschanzen-Park oder an der Bahrenfelder Wichmannstraße austragen, aber zahlreiche weite Auswärtsfahrten zu absolvieren. Und eine sehr große Brisanz bergen, mehr noch als die beiden „Balkan-Derbys“ gegen Croatia, die beiden Duelle gegen den Klub Kosova. Ein Blick in die Geschichtsbücher genügt, um die Hintergründe dafür, dass es am 14. Oktober 2014 beim Europameisterschafts-Qualifikationsspiel zwischen Serbien und Albanien in Belgrad zu schweren Ausschreitungen kam (die Partie wurde abgerochen), zu verstehen. Wenn es Nationalverbänden unter der Regie der Europäischen Fußball-Union (UEFA) nicht gelingt, ein Spiel zwischen Akteuren der serbischen und albanischen Nationalität sicher durchzuführen, wie soll es dann zwei Landesligisten gelingen, in ‒ zugegeben kleinerem Rahmen ‒ dafür zu sorgen, dass es speziell zwischen den Anhängerschaften der beiden Klubs ruhig bleibt?
Um auf die Frage, welches Team bei der vom HFV vorgenommenen Klassen-Einteilung am ehesten aus der Hammonia-Staffel in die Hansa-Staffel wechseln könnte, eine mögliche Antwort zu geben: Der TSV Sasel wäre der erste Kandidat, zumal auch dessen Nachbar SC Poppenbüttel als Neuling vom HFV nicht in die Hammonia-Staffel, in der er bei seiner letzten Landesliga-Zeit von 2011 bis 2013 beheimatet war, sondern in die Hansa-Staffel eingeteilt wurde. Und nicht nur zur Bültenkoppel, sondern auch zum Auswärtsspiel beim ebenfalls in der Landesliga Hansa spielenden Bramfelder SV hätten es die Saseler nicht allzu weit ...