
Nachdem es am Freitag, 5. Februar im Oberliga-Spiel des FC Süderelbe gegen den VfL Pinneberg (2:0) von einem VfL-Anhänger rassistische Äußerungen gegeben haben soll (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), nahm nun VfL-Geschäftsführer Uwe Hönke im Vorfeld des am Sonntag, 21. Februar anstehenden, brisanten Kreis-Derbys gegen die SV Halstenbek-Rellingen wie folgt Stellung:
„Sport spricht alle Sprachen ‒ im VfL Pinneberg ist kein Platz für Fremdenfeindlichkeit und Rassismus!
Im Auswärtsspiel unserer Oberliga-Mannschaft beim FC Süderelbe kam es am 5. Februar zu einem sehr unschönen Vorfall. Nach dem Spiel wurde der farbige Siegtorschütze Samuel Louca offensichtlich von einem ,Fan' des VfL Pinneberg rassistisch beleidigt.
Wir verurteilen diesen Vorfall auf das Schärfste und möchten uns auch an dieser Stelle in aller Form bei Samuel Louca vom FC Süderelbe entschuldigen.
Im VfL Pinneberg ist kein Platz für Fremdenfeindlichkeit und Rassismus! Unser Verein gehört seit vielen Jahren zu den Stützpunktvereinen des Projekts ,Integration durch Sport' des Landessportverbandes Schleswig-Holstein. Unsere Sportjugend engagiert sich mit dem Slogan ,Kinder einer Erde' bereits seit 1990 aktiv gegen Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz. Und unsere Fußballabteilung hat den diesjährigen ,Bert-Meyer-Cup' unter das Motto ,Refugees welcome!' gestellt. Zudem kooperieren unsere Fußballer seit vielen Jahren mit der Heidewegschule in Appen-Etz, einem Förderzentrum mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung.
Es gibt kein besseres Medium zur Integration und Völkerverständigung als den Sport. Gemeinsames Sporttreiben, Fairplay und der Respekt für den sportlichen Gegner sind Werte, die heute mehr denn je wichtig sind. Sport spricht alle Sprachen! Im VfL Pinneberg sind alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe oder ihrer Religion willkommen.
Auch im kommenden Spiel gegen den Lokalrivalen SV Halstenbek-Rellingen wird es mit Sicherheit wieder 90 intensive Minuten mit vielen Zweikämpfen und den dazugehörigen Emotionen geben. Das ist auch gut so, das macht den Fußball und seine Faszination aus. Wichtig aber ist, dass es immer sportlich fair und respektvoll bleibt! Jeder Spieler, Trainer, Betreuer ‒ aber auch jeder Fan hat dabei eine Verantwortung und eine Vorbildfunktion, der er sich bewusst sein muss.
In diesem Sinn hoffe ich auf ein tolles, sportlich-faires Derby!
Uwe Hönke
Geschäftsführer VfL Pinneberg“