
Tabellarisch hätten die Gegensätze kaum größer sein können, als am Sonntag in der B-Kreisklasse 3 der Rang-Zweite TBS Pinneberg II (48 Punkte) das sportliche Schlusslicht TSV Uetersen II (vier Zähler) empfing. Die Außenseiterrolle der Gäste verstärkte sich dadurch, dass sie aufgrund ihres knappen Kaders mit nur acht Spielern – einer davon war Trainer Michael Seemann selbst – antraten. Nachdem sich zwei TSV-Akteure verletzten, beendete Schiedsrichter Jochen Fuhrmeister (vom SC Ellerau) die Partie vorzeitig beim Stand von 9:0.
Auf der facebook-Seite von TBS Pinneberg hieß es anschließend: „Nach 57 Minuten brach der Schiedsrichter das Spiel aufgrund nicht mehr genügend vorhandener Spieler bei unseren Gästen ab.“ Weil der vorherige Spitzenreiter TuS Borstel das Topspiel beim Rang-Vierten SC Cosmos Wedel III mit 4:6 verlor und der Hamburger Fußball-Verband die abgebrochene Partie bereits so wertete, wie sie zum Zeitpunkt des Abbruches stand, nämlich mit 9:0 für die TBS-Zweite, übernahm sie mit nun 51 Punkten die Tabellenführung. Auch den Umstand, dass sie um 33 Minuten gebracht wurde, in denen sie einen noch höheren Sieg hätte herausschießen können, konnten die Pinneberger verschmerzen, denn mit plus 54 Treffern haben sie auch so schon die beste Tordifferenz aller Titel- und Aufstiegsanwärter in ihrer Staffel.