
Am vergangenen Freitag feierte der TuS Berne zum Auftakt des 14. Spieltages der Bezirksliga Nord einen 3:2-Sieg gegen den SC Poppenbüttel. Hung Tran (72.), Patrick Rickert (80.) und Kai Bohnstedt (92.) trafen dabei für Berne, Ben Edo Osagie (66.) und Julian Endemann (94.) für Poppenbüttel. SCP-Keeper Christoph Rauchhaupt wehrte noch einen Foulelfmeter von Florian Völker ab (34.), und nach dem Abpfiff schimpften beide Seiten auf Schiedsrichter Ivan Feric.
TuS-Trainer Frank Neben klagte auf Nachfrage von SportNord: „Das war der mit Abstand schlechteste Schiedsrichter, den ich jemals gesehen habe! Er hat sich mehr darauf konzentriert, mich an der Seitenlinie darauf hinzuweisen, dass ich auf der Ersatzbank Platz nehmen solle, obwohl dort durch unsere Reserve-Spieler bereits alle Plätze belegt waren, als auf Foulspiele zu achten. Dieser Referee hat grausam gepfiffen und gravierende Fehlentscheidungen gegen beide Teams getroffen ... Beide Mannschaften sind eigentlich gut miteinander befreundet – dass es dennoch zu Tumulten unter den Zuschauern kam, lag natürlich auch an den vielen Fehlentscheidungen des Schiedsrichters. Niemand von uns war dem Unparteiischen böse – wir waren eher entsetzt. Dass so ein Mann in der Bezirksliga pfeifen darf, ist wirklich ein Unding! Vermutlich wird dieser Referee vom Bezirksschiedsrichter-Ausschuss so mit durchgezogen, weil wir ja mittlerweile zu wenig Schiedsrichter haben ...“
SCP-Coach Tom Woltemath schimpfte: „Ich bin jetzt seit knapp zehn Jahren Trainer – und dieser Schiedsrichter war mit Abstand der schlechteste, den ich jemals gesehen habe, denn er hat grausame Fehlentscheidungen auf beiden Seiten getroffen. Die schlimmste war, dass Hannes Steckel schon nach zehn Minuten wegen einer merkwürdigen Situation die Gelbe Karte bekam, und dann, als er im Berner Strafraum zu Fall kam, Gelb-Rot erhielt – dabei war das alles andere als eine Schwalbe! Darüber hinaus ist dieser Referee extrem arrogant aufgetreten, so dass es schon peinlich war. Der Unparteiische hat auch den Berner Trainer permanent zurechtgewiesen und ermahnt. Obwohl zwischen Berne und Poppenbüttel eigentlich ein gutes Verhältnis herrscht und es ein ganz normales Spiel war, gab es alleine gegen uns zehn Gelbe Karten – davon aber nur zwei bis drei wegen Fouls, die anderen gab es wegen Lamentierens und Diskutierens!“
Nachdem mit Hubert Czorniej nach Spielende noch ein zweiter Poppenbütteler die Gelb-Rote Karte sah, äußerte sich Woltemath, dessen Team als Tabellen-Zwölfter momentan nur zwei Plätze und einen Punkt über der Abstiegszone liegt, noch zu den Auseinandersetzungen, die es unter den Zuschauern gab: „Die Anhänger beider Klubs haben sich über die Fehlentscheidungen des Schiedsrichters aufgeregt, so dass ihn an dem Tumult eine Mitschuld trifft: Der Referee hat ein eigentlich faires Spiel kaputt gemacht! Ein Berner Zuschauer hat dann noch einen Spieler von uns, der verletzungsbedingt nicht mitwirken konnte, geschlagen. Daraufhin hat der Schiedsrichter das Spiel für zehn bis zwölf Minuten richtig unterbrochen, hat dann aber am Ende nur vier Minuten nachspielen lassen ...“
(JSp)