
Nach dem 4:1 Sieg des Tabellenführers Eimsbütteler TV am Freitagabend bei Grün-Weiss Eimsbüttel galt es nun für die direkten Verfolger, den HFC Falke und den HSV Barmbek-Uhlenhorst II bei ihrem direkten Aufeinandertreffen am Sonnabendmittag den Anschluss zu wahren. Dies gelang nur partiell, denn das 1:1 bedeutete für die „Falken“ nun zwei Zähler Rückstand (statt Gleichstand) und für BU als Dritten nun vier statt wie vorher zwei Punkte Abstand zur Spitze.
Die Gäste aus Barmbek kamen vor 230 zahlenden Zuschauern wesentlich besser in die Partie und setzten die Schützlinge von Coach Dirk Hellmann ordentlich unter Druck. Nach sechs Minuten hätte es bereits im Falke-Gehäuse klingeln können, aber BU’s Florian Kuklinski scheiterte zunächst links am Fünfmeterraum mit seinem Schuss an Keeper Steven Pagenkop, von dem der Ball Moritz Scholz vor die Füße fiel, aber auch dieser nicht an Pagenkop vorbeikam. Danach (12.) mussten die Gäste das Aus ihres flinken Stürmers Benjamin Cordes hinnehmen, der sich ohne gegnerische Einwirkung eine sicherlich böse Bänderverletzung am linken Fuß zuzog (gute Besserung an dieser Stelle!) und durch Felix Soppke ersetzt wurde.
Ein 17-Meter-Schuss von Finn Hanke, bei dem BU Torwart Pascal Marquardt den Ball mit einer Faust über den Querbalken lenkte, war so etwas wie das erste offensive Lebenszeichen bei den Hausherren (15.), welches Sekunden später wieder erlosch, nachdem ein böses Durcheinander in der Falke-Abwehr BU’s Jonas Wesemann den Ball im Sechzehner auf dem Tablett serviert hatte und dieser nur noch zum 1:0 ins leere Tor vollenden musste. Victor Steen und Kuklinski (19./21.) vergaben danach das mögliche 2:0 für BU gegen eine in dieser Phase wackelige Falke-Abwehr.
Als recht wenig darauf hindeutete sollte in der 29. Spielminute der 1:1 Ausgleich für den HFC Falke fallen. Yannick Bräuer nahm sich aus ca. 28 Metern zentral ein Herz und schmetterte den Ball aus seiner Sicht unten rechts in den BU-Kasten. Wirklich schön anzusehen und tatsächlich für Keeper Pascal Marquardt nicht zu parieren. Dass Bräuer eine Klasse-Schusstechnik besitzt, stellte der nur zwei Minuten später unter Beweis, als er fast von der gleichen Stelle aus erneut abzog, diesmal aber nur knapp rechts am Tor vorbeischoss.
Mit dem Ausgleich war auch die Überlegenheit der Gäste in diesem Spiel beendet. Falke war fortan ein mindestens gleichwertiger Gegner, der 10 Minuten nach der Pause erneut durch den bärenstarken Bräuer die Chance zur Führung hatte, aber mit einem zu laschen Abschluss an Gäste-Schlussmann Marquardt hängenblieb. Ein misslungener Seitfallzieher aus 11 Metern durch BU’s Moritz Scholz auf der anderen Seite brachte Keeper Pagenkop auch nicht gerade ins Schwitzen (59.). Halbchancen beider Teams wechselten sich ab bis die Schlussviertelstunde anbrach, in der Falke-Joker Steven Schönfeld per Kopfball Torgefahr andeutete (75.), sein Mannschaftskamerad Timo Riemer der Sache schon näherkam, aber mit einem Schuss links im Strafraum am guten Keeper Marquardt scheiterte (76.). Drei Minuten vor Spielende bot sich noch Onno Lorenzen im BU-Strafraum die Chance zum Lucky Punch, aber BU’s Jonas Wesemann konnte im letzten Moment klären.
Das Remis hatte auch nach dem Schlusspfiff Bestand und war wohl über die ganze Spielzeit gesehen ein gerechtes Resultat.
hvp