
In der vergangenen Woche gab Ayhan Türkkan bekannt, dass er sich als Trainer mit dem Ende dieser Saison nach dann drei Jahren vom SC VW Billstedt 04 II verabschieden wird, und dankte in diesem Zusammenhang speziell den Billstedter Verantwortlichen Hans-Werner Hinsch und Bernd Holst für das Vertrauen, das sie ihm entgegen brachten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Nun dankte Hinsch seinerseits im Gespräch mit SportNord dem Übungsleiter: „Ayhan Türkkan hat hervorragende Arbeit bei uns geleistet!“
Nachdem Türkkan zu Beginn seiner Amtszeit nicht verhindern konnte, dass die Reserve von Vorwärts-Wacker aus der Bezirksliga Ost abstieg, gelang ihm in der vergangenen Saison 2013/2014 als Meister der Kreisliga 4 der sofortige Wiederaufstieg. „Damit hat er sein Versprechen eingelöst und Wort gehalten“, lobte Hinsch, der zudem „felsenfest davon überzeugt“ ist, dass sich Türkkan mit dem Klassenerhalt vom Öjendorfer Weg verabschieden wird. „Er ist ein hervorragender Trainer und sein Wunsch, zukünftig eine Erste Mannschaft betreuen zu wollen, ist absolut nachvollziehbar“, so Hinsch, der ergänzte: „Natürlich sind wir traurig, einen so guten Trainer zu verlieren – aber er wird bei uns jederzeit ein gern gesehener Gast sein, auch falls wir ihn als Coach einer gegnerischen Mannschaft wiedersehen sollten!“ Bemerkenswert ist auch, dass Türkkan auch über das Saisonende hinaus Mitglied beim SC Vorwärts-Wacker bleiben wird. „Das ist keinesfalls üblich und ein weiterer Beleg dafür, dass beide Seiten stets offen und ehrlich miteinander umgegangen sind“, betonte Hinsch. Bei der Klärung der Trainerfrage für die kommende Saison streben die Billstedter eine interne Lösung an: „Wir hoffen, dass der Trainerstab unserer jetzigen A-Jugend diese Aufgabe übernimmt“, so Hinsch, der verriet, dass im Sommer 2015 auch zahlreiche Spieler des derzeitigen A-Junioren-Verbandsliga-Teams in die Zweite Herren-Mannschaft hochgezogen werden.
Um sich tatsächlich mit dem Klassenerhalt zu verabschieden, benötigt Türkkan allerdings noch ein paar Punkte: Als Tabellen-Elfter liegt sein Team aktuell nur zwei Zähler vor der Abstiegszone. Am Freitagabend ging es bei der 1:4-Niederlage beim SV Nettelnburg-Allermöhe übrigens hoch her. Nachdem Dominik Schindler das 3:0 für Nettelnburg-Allermöhe erzielt hatte (57.), gingen mit dem Torjubel der Hausherren einige unschöne Szenen einher. Ein Vorwärts-Wacker-Akteur (Name ist der Redaktion bekannt) beschwerte sich vehement, er sei von einem SVNA-Spieler geschlagen worden. Dies geschah allerdings unbemerkt vom Schiedsrichter-Gespann. Der Billstedter Spieler war außer sich und wenn mit Kai Seeliger (von der SV Blankenese) nicht ein äußerst besonnener und erfahrener Vertreter der Schiedsrichter-Zunft an der Pfeife gewesen wäre, der mit seiner ruhigen Art zur Deeskalation beitrug, wäre es möglicherweise sogar zu einem Spielabbruch gekommen. So ließ sich der besagte Billstedter, nachdem ihm Seeliger eine Rote Karte angedroht hatte, auswechseln und die Gemüter aller Beteiligten beruhigten sich wieder.