
Am Sonntag kassierte Rot Weiss Wilhelmsburg zum Rückrunden-Auftakt der Bezirksliga Süd eine 1:2-Heimpleite gegen den SC Sternschanze. Dabei standen die Rot-Weißen im Duell zweier diesjähriger Aufsteiger dicht vor einem Punktgewinn: Nachdem sie das Hinspiel am 2. August noch deutlich mit 0:9 verloren hatten, glich Veli Görgüc nun in der 89. Minute vom Elfmeterpunkt zum 1:1 aus ‒ doch dann gelang Steve Meissner doch noch der 1:2-Siegtreffer für die Schanzen-Kicker (96.).
Trotzdem ist eine klare Weiterentwicklung bei den Wilhelmsburgern erkennbar: Hatten sie aus ihren ersten vier Saisonspielen nur einen Punkt geholt, kamen sie anschließend in der Bezirksliga an ‒ und konnten drei ihrer letzten vier Hinrunden-Partien, die regulär beendet wurden, gewinnen. Das Wiederholungsspiel gegen das abgeschlagene Schlusslicht Störtebeker SV, das am 14. November abgebrochen worden war (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), lässt zudem auf weitere drei Punkte hoffen. „Wir haben uns herein gekämpft“, sagte Nuri Demir, der, nachdem in den ersten beiden Saisonspielen noch Alija Redzepi beziehungsweise Tolga Kilic die Verantwortung getragen hatten, erst Mitte August das Traineramt übernommen hatte. „Ich bin spät eingestiegen und eigentlich haben unsere Spieler erst Ende August eine vernünftige Vorbereitung absolviert“, sagte Demir rückblickend.
Mit dem Abschneiden in der Hinrunde ist Demir „nicht unzufrieden“ ‒ allerdings gibt es noch einige Dinge, die er gerne verbessern möchte: „Leider ist unsere Trainingsbeteiligung schwach“, klagte der Coach, „und jetzt im Winter, wo es kalt ist, verstärken sich diese Probleme leider ...“ Deshalb stapelt Demir, nach seinem Saisonziel befragt, auch tief: „Unser Ziel ist es zunächst einmal, die Klasse zu halten, zumal wir ja auch im Sommer erst aufgestiegen sind!“ Allerdings schaut Demir im Klassement der Süd-Staffel, in der sein Team zurzeit den elften Rang belegt, auch gen Mittelfeld: „Wenn wir in der Winterpause ein paar Neuzugänge bekommen sollten, wäre ein einstelliger Tabellenplatz eine realistische Zielsetzung“, sagte Demir, der früher lange Jahre für Camlica Genclik in der Bezirks- und Landesliga kickte.