Bezirksliga West: 2:2 sorgt für gemischte Gefühle


Als am Sonntag um 16.50 Uhr am Ramskamp der Abpfiff ertönte, wussten weder die Spieler des FC Elmshorn II noch die des TSV Holm, ob sie sich nun freuen oder ärgern sollten. Im Rahmen des fünften Spieltages der Bezirksliga West hatten sie sich mit einem 2:2-Unentschieden getrennt, das bei beiden Teams für gemischte Gefühle sorgte. Klar ist: In der ersten halben Stunde war die FCE-Reserve, die mit Steffen Maaß und Christian Schümann zwei Leihgaben ihrer Ersten Herren (Oberliga Hamburg) dabei hatte, deutlich überlegen. Ein Angriff nach dem anderen, oftmals initiiert von Mittelfeldmotor Gezim Sabani oder Rechtsaußen Thomas Koziol, rollte auf das Gäste-Gehäuse zu.

Die ersten drei Hereingaben der Hausherren fanden keinen Abnehmer, aber nach einer Rechtsflanke von Thomas Koziol traf Zakarya Ashrafi von halblinks zum 1:0; TSV-Torwart Nils Küchenmeister berührte den Ball zwar noch, konnte ihn aber nicht mehr entscheidend abwehren (15.). Als der Holmer Linksverteidiger Dominik Marquardt viel zu lange zögerte, ehe er den Ball nach vorne schlagen wollte, ging Sabani dazwischen und zielte von rechts aus nur knapp am langen Pfosten vorbei (26.). „Elmshorn kommt mit einfachsten Mitteln zum Torschuss, weil wir hinten überhaupt nicht dabei sind“, schimpfte TSV-Stürmer Michael Berndt. Recht hatte er – und umso überraschender fiel in der 32. Minute das 1:1, als Jan Dostal von links aus spitzem Winkel ins lange Eck vollstreckte. Und kurz vor der Pause gingen die Holmer sogar in Führung, als Lasse Kaland den Ball nach einer wirklich schönen Kombination von links nach innen spielte, wo Berndt aus drei Metern nur noch einschieben musste. „Mit unserem 2:1 war die erste Halbzeit auf den Kopf gestellt“, so TSV-Trainer Stefan Dösselmann, der zugab: „Wenn wir nach einer halben Stunde mit 0:3 zurückgelegen hätten, hätten wir uns nicht beschweren können!“ Im zweiten Durchgang drückten die Hausherren zwar, aber die Gäste-Abwehr stand nun sicher. Auf der Gegenseite hatten die Holmer zwei hervorragende Konterchancen, als der eingewechselte Kevin Kleinwort zweimal aus der Tiefe des Raumes kam: „Der in der Bezirksliga definitiv überforderte Schiedsrichter-Assistent hat Kleinwort aber leider im Abseits gesehen, obwohl nur Berndt und Dostal passiv im Abseits standen“, so Dösselmann, der vermutete: „Wenn wir das 3:1 gemacht hätte, wäre das die Entscheidung gewesen!“ So aber kam es anders: TSV-Innenverteidiger Dominik Oelze verursachte einen Foulelfmeter, den Thomas Koziol zum 2:2-Endstand verwandelte (88.). „Natürlich war der späte Ausgleich der Elmshorner für uns sehr bitter – aber wenn man mir vor dem Anpfiff einen Punkt angeboten hätte, wäre ich damit zufrieden gewesen“, so Dösselmann abschließend.

(JSp)

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