
Der TSV Holm scheint zum „Lieblingsgegner“ des Kummerfelder SV zu werden. Nachdem die Kummerfelder am 8. August bereits in der Zweiten Runde des Oddset-Pokals im Sportzentrum Holm triumphiert hatte (7:6 im Elfmeterschießen), gewannen sie am Sonntagnachmittag im Rahmen des siebten Spieltages der Bezirksliga West mit 3:2 im Waldstadion. Dabei sah zunächst alles nach einem Erfolg der Hausherren aus und TSV-Trainer Stefan Dösselmann haderte: „Ich habe es noch nie erlebt, dass man ein Spiel, das man so bestimmt, wie wir es in der ersten Halbzeit getan haben, noch aus der Hand gibt!“ Nach einem zehnminütigen Abtasten, in dem die Kummerfelder früh eine gute Freistoß-Situation vergeben hatten (2.), gab es den ersten guten Holmer Angriff, als sich Rechtsverteidiger Matthias Langmaack nach vorne schlich, dann aber in der Mitte keinen Abnehmer fand.
„Wieso dauert es immer so lange, wenn wir hinten raus spielen?“, forderte Dösselmann sein Team zu einem schnelleren Umschalten auf. Und das klappte gut: Nachdem Kevin Kleinwort alleine vor KSV-Keeper Alexander Dahnke auftauchte, wurde er im Gäste-Strafraum umgestoßen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Michael Berndt sicher zum 1:0 (16.), das verlorene Elfmeterschießen aus dem Pokalspiel schien für die Holmer spätestens jetzt vergessen zu sein. In der 28. Minute hatte TSV-Regisseur Jan Dostal Pech, als er Dahnke mit einem herrlichen Heber bereits überwunden hatte, der Ball dann aber von der Latte ins Feld zurücksprang – übrigens direkt zu Berndt, der davon allerdings so überrascht war, dass er viel zu schwach abschloss und Dahnke parierte. Zwei Minuten später fiel aber das 2:0, als Berndt den Ball mit dem Außenrist herrlich über die Kummerfelder Abwehr und Dahnke hinweg ins Tor beförderte. „Leider haben wir es danach versäumt, gleich das 3:0 nachzulegen“, ärgerte sich Dösselmann. Chancen hatten die Holmer jedenfalls, um schon vor der Pause noch höher in Führung zu gehen.
Nach dem Seitenwechsel gaben die zuvor so souveränen Hausherren die Partie dann innerhalb von kürzester Zeit komplett aus der Hand. „Wir haben durch drei individuelle Fehler drei Gegentore kassiert“, schimpfte Dösselmann. Zunächst gelang es den Holmern nicht, den Ball zu klären, woraufhin Sebastian Meyer aus dem Gewühl heraus zum 2:1 verkürzte (51.). Nur vier Minuten später verpassten es die Holmer, mit einem taktischen Foul an der Mittellinie einen schnellen Gegenangriff der Kummerfelder zu unterbinden: Drei KSV-Akteure hatten so gegen einen Holmer leichtes Spiel und am Ende war es Benjamin Kälberloh, der TSV-Torwart Nils Küchenmeister, zum 2:2 überwand. Und bereits in der 59. Minute fiel das 2:3, als die Holmer viel zu langsam umschalteten und erneut in einen Konter liefen – Fabian Tiede profitierte davon. „Nach diesen drei Nackenschlägen waren die Köpfe unten und obwohl wir noch eine halbe Stunde Zeit hatten, haben wir es nicht mehr geschafft, wenigstens noch zum Ausgleich zu kommen“, ärgerte sich Dösselmann, während die Kummerfelder mit ihrem zweiten Saisonsieg die Abstiegszone verließen.
(JSp)