
Seitdem im Juli 2007 Sükrü Kacan als Coach bei GSK Bergedorf zurücktrat, fungiert Ilhan Myumyun als Spielertrainer. Nachdem der Hamburg-Liga-Neuling im Herbst neun Niederlagen in Folge kassierte, gab es im neuen Jahr bisher zwei Siege – einem 1:0 gegen den VfL Pinneberg folgte am vergangenen Wochenende ein 2:1 bei Grün-Weiss Harburg, so dass die Bergedorfer als Viertletzter nicht mehr abgeschlagen sind.
„Unser Team hat sich gefunden“, erklärt Myumyun, weshalb es am Ladenbeker Weg nun wieder rund läuft, und ergänzt: „Im Herbst hatten wir sehr viele Verletzte, und die Fitness der Spieler hat gelitten - jetzt sind wieder alle Akteure an Bord, die Mannschaft ist vollzählig!“ Dass GSK gegen Pinneberg vielleicht nur wegen der Hilfe des Schiedsrichters (vielerorts war von einem umstrittenen Elfmeter, der zum Siegtor führte, die Rede) gewann und das Schlusslicht aus Harburg zuletzt kein Gradmesser gewesen sein könnte, will Myumyun nicht kommentieren. Der 34-Jährige betont lieber: „Wir sind auf einem guten Weg und werden von Woche zu Woche besser!“
Am kommenden Sonntag, 2. Februar, tritt GSK zum Derby gegen den SV Curslack-Neuengamme an, der momentan jeweils zwei Plätze und Punkte besser als die Bergedorfer dasteht. „Mit einem Sieg könnten wir in der Tabelle an unserem Gegner vorbei ziehen, und natürlich werden wir Vollgas geben, denn wir müssen unsere Heimspiele gewinnen“, so Myumyun, der aber einschränkt: „Für die Curslack-Neuengammer geht es auch um jeden Punkt, sie werden sich nicht kampflos ergeben!“ Überhaupt hat Myumyun, der 2004 von der TSG Bergedorf zu GSK gekommen war, zwischen seinem Team und dem SVCN einige Parallelen ausgemacht: „Curslack ist, genau wie wir, sehr gut in die Saison gestartet, hat dann im Herbst aber ebenfalls kaum noch gepunktet.“
Mit Blick auf die kommende Saison, in der unter anderem der zur Zeit noch in der Oberliga spielende Ortsrivale ASV Bergedorf 85 die Hamburg-Liga bereichern könnte, sagt Myumyun: „Die nächste Spielzeit in der höchsten Hamburger Spielklasse wird noch einmal wesentlich reizvoller als die aktuelle. Das wissen auch meine Spieler, und deshalb werde sie jede nötige Anstrengung unternehmen, um den Klassenerhalt zu schaffen.“ Der GSK-Coach hofft, dass sein Team „so einen Lauf kriegt, wie ihn der SC Condor momentan hat“, und betont: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir den sofortigen Wiederabstieg in die Landesliga Hansa noch verhindern können!“