
Am 09.11.2005 wurden die Geschehnisse der Partie des FC Ronahi gegen den SV West Eimsbüttel, die am 23. Oktober am zehnten Spieltag der Kreisliga 2 stattfand, vor dem Sportgericht des Hamburger Fußball Verbandes, verhandelt.
Seine persönlichen Eindrücke schildert West-Eimsbüttels Trainer Hans-Walther Dzaak in einem Schreiben an SportNord:
"Märchenstunde beim HFV ...
Am 09.11.2005 wurden beim Sportgericht des HFV unter anderem die besonderen Vorkommnisse beim Spiel des FC Ronahi gegen West Eimsbüttel vom 23.10.2005 verhandelt. Wer nicht mehr so genau weiß, um was es dabei geht (Beschimpfungen, Schläge, Drohungen, Verfolgung von Spielern, Spucken usw.) schaut am Besten im SportNord-Archiv nach (siehe unten stehenden Link, Anmerkung der Redaktion).
Was ich dort erlebt habe, kann man eigentlich nicht glauben!
Die acht Weisen, die sich berufen fühlen, Recht sprechen zu müssen und zu wollen, sind weit ab von der Realität und befinden sich seit langer Zeit im Nirwana.
Nicht nur das der Schiedsrichter (ich vermeide den Begriff "Unparteiischer") einen völlig konfusen Spielbericht abgegeben hat (sämtliche Namen waren falsch angekreuzt, das selbst die Obrigkeit Schwierigkeiten hatte, daraus schlau zu werden - zeugt das von einer guten Vorbereitung?) ... Nein, er hat sich auch noch unpässlich abgemeldet und nicht einmal den Mut gehabt, Stellung zu beziehen!
Alle unsere Aussagen wurden vom Verband "zur Kenntnis genommen", fanden aber keine große Beachtung. Auch der Hinweis, dass wir nicht die einzige Mannschaft gewesen seien, die auf dem Gustaf-Falke-Platz gegen Ronahi erhebliche Probleme hatte, und dass es 28 Kommentare bei SportNord gab, die dies eindrucksvoll beweisen, wurde mit einem Blättern in den Unterlagen als erledigt ad acta gelegt.
Die Verteidigung des FC Ronahi übernahm dann eine Frau (manchmal brauchen so scheinbar harte Jungs wohl doch eine Frau!), die angab, dass sie die ganze Zeit auf der Anlage gewesen sei und betonte, sie habe keinerlei Aggressionen und Verfehlungen gesehen. Das Urteil rief bei mir ein Lachen hervor, für das ich ermahnt und mir angedroht wurde, bei Wiederholung ein Ordnungsgeld zahlen zu müssen.
Urteil: Ein Spieler des SV West Eimsbüttel bekommt vier Wochen, ein Akteur des FC Ronahi sechs Wochen Sperre, und ansonsten stehe Aussage gegen Aussage und damit zahlt jeder Verein 20 ?.
Mein kleines, liebes und sauberes Kind Fußball, du wirst so langsam zu Grabe getragen, und Deine Mutter, der Verband, schaut zu.
Ich habe da einen Spruch vor Augen, "Fair im Sport" - aber was ist heute Fair, wie meinen die das?
Ich wünsche allen Fußballern Glück, Gesundheit und Erfolg und wenn man verliert, dann lasst uns fair verlieren. Ich bin gegen Gewalt, wo immer sie mir begegnet, und deshalb lasst uns jedes Anzeichen von Gewalt, auf welchen Sportplatz auch immer, dem Verband zu Kenntnis geben. Ich habe dem Fußball so viele schöne Erlebnisse und Erinnerungen zu verdanken, die möchte ich mir nicht kaputt machen lassen. Wir müssen endlich aufstehen und diese respektlose Randgruppe öffentlich machen!
Die Hoffnung stirbt zuletzt."
Gezeichnet: Hans-Walther Dzaak