
Für den Nord-Bezirksligisten SC Victoria Hamburg II entpuppte es sich am Sonntag als wertvoll, dass die eigene Dritte Mannschaft (Kreisklasse 6) bereits in der Ersten Runde des Holsten-Pokals ausgeschieden war (0:6 gegen den SC Sternschanze II). Denn dadurch konnte die Zweitvertretung von „Vicky“ nun in ihrem Viertrunden-Gastspiel bei Dersimspor II (Kreisliga 1) mit Dennis und Sven Gröhn sowie Jan Jeschke drei Spieler von der „Dritten“ aufbieten, die im Holsten-Pokal noch nicht für die Dritte Mannschaft aufgelaufen waren.
Mit diesem Trio und nur zehn Akteuren aus dem eigenen Kader tat sich die SCV-Reserve auf dem Kunstrasenplatz an der Harburger Baererstraße lange Zeit schwer. Die Hausherren standen tief in der eigenen Spielfeldhälfte: „Gegen diese Spielweise fanden wir in den ersten 45 Minuten keine Mittel, so dass es mit einem 0:0 in die Pause ging“, hieß es auf der facebook-Seite des SC Victoria II. Im zweiten Durchgang bekamen die Zuschauer dann aber insgesamt sechs Tore zu sehen. In der 55. Minute gingen die Gäste in Führung: Philipp Wolpers gelang „endlich das erlösende 0:1“, wie es auf der facebook-Seite hieß. Stephan Weckwert, der einst für den TuS Krempe, FC Elmshorn, TSV Uetersen, die SV Lieth und den VfR Horst auch schon höherklassig aktiv war, erhöhte nur fünf Minuten später auf 0:2.
Anschließend nahm endlich auch die Dersimspor-Reserve, die in der vergangenen Saison nur knapp den Aufstieg in die Bezirksliga verpasste und aktuell Tabellen-Zweiter in der Kreisliga 1 ist, aktiv am Spiel teil. „Mit offensiver Spielweise drängte Dersimspor auf unser Tor“, hieß es dazu auf der facebook-Seite. Mit einem Doppelschlag konnten Ismail Akgül (68.) und Emrah Tanriver (69.) zum 2:2 egalisieren. Fortan nahmen die Gäste die Zügel aber wieder in die Hand: „Nach der Drangphase von Dersimspor zeigten wir, wer in der Bezirksliga und wer in der Kreisliga spielt. Wir erhöhten nochmals das Tempo und das mit Erfolg“, hieß es auf der facebook-Seite der Victoria-Reserve, die durch Weckwert erneut in Führung ging (70.). Sebastian Ernst besiegelte mit seinem 2:4-Endstand (90.) den Einzig der Blau-Gelben ins Achtelfinale.