Kreisklasse 1: Moorrege feiert den Aufstieg


Großer Jubel herrschte am vergangenen Sonntag beim Moorreger SV: Im Topspiel der Kreisklasse 1 feierten die Moorreger einen 6:1-Kantersieg gegen ihren direkten Konkurrenten TSV Seestermüher Marsch II und haben damit nun zumindest die Vizemeisterschaft, die zum Direkt-Aufstieg genügt, sicher. „Erschöpft, aber glücklich“, war MSV-Coach Arne Frank am Montag, nachdem die Moorreger ihre Rückkehr in die Kreisliga, der sie zuletzt von 2000 bis zum Rückzug im Sommer 2008 (SportNord berichtete) durchgehend angehört hatten, ausbiebig gefeiert hatten.

Bei herrlichem Wetter, bester Stimmung und mit Einlauf-Kindern (Spieler der Moorreger G-Jugend, beider F-Junioren-Teams und der E-Jugend) begann am Sonntagnachmittag das Derby gegen Seestermühe II, in dem den Hausherren bereits ein Unentschieden genügt hätte, um den Aufstieg vorzeitig perfekt zu machen. Schon nach drei Minuten sahen die zahlreichen Zuschauer die MSV-Führung: Nach einem langen Pass von Marvin Hoffmann legte Paul Sarapata einen Sprint hin und schloss energisch ab – 1:0. Die Hausherren hatten einige Angriffe, bei denen sie ihre Führung zeitig hätten ausbauen können. „Bis zur Pause hat Seestermühe aber gut mitgehalten“, urteilte Frank.

Sarapata erhöhte nach einem Querpass von Sven Robin Mewes auf 2:0 (40.). Die Seestermüher Reserve konnte in dieser Saison wiederholt Rückstände wettmachen – und so waren die Moorreger gewarnt, als Kim Neidenberger nach einem Freistoß auf 2:1 verkürzte und damit sein bereits 17. Saisontor erzielte (55.). Doch die Heim-Elf stellte den alten Abstand zügig wieder her: Eine herrliche Kombination über Mewes und Hoffmann krönte erneut Sarapata mit dem 3:1 (57.). „Danach waren die Seestermüher mit ihren Kräften am Ende“, so Frank. Der überragende Hoffmann (65.) und Sarapata per Abstauber nach einem Hoffmann-Schuss (67.) erhöhten auf 4:1.

In der Schlussphase ließen es die Moorreger im Gefühl des sicheren Sieges und Aufstieges etwas an der nötigen Defensiv-Disziplin vermissen. So kamen die Gäste noch zu zwei guten Chancen: Den ersten Seestermüher Lupfer klärte Philipp Heitmann vor der eigenen Torlinie, der zweite ging über die Latte. In den letzten Minuten wurde Skowronek aus der Verteidigung auf seine eigentliche Sturm-Position vorgezogen. Sein erster Treffer, nach einem Querpass von Pierre Schippmann, zählte wegen Abseits nicht (85.), nach Hoffmanns selbstlosem Pass traf Skowronek aber zum 6:1-Endstand (88.). Für den 43-Jährigen Skowronek war es übrigens der fünfte Aufstieg in seiner Karriere. „Wir haben es geschafft, Seestermühe über 90 Minuten niederzukämpfen und niederzurennen“, so Frank, der jubelte: „Es ist etwas ganz Besonderes, dass wir den Aufstieg gegen einen direkten Konkurrenten perfekt gemacht haben – das war für uns das Beste zum Schluss!“ Im Hinblick auf die kommende Saison warnte Frank allerdings: „Wir sind nicht blauäugig, sondern haben mitbekommen, dass die Kreisliga 8, in die wir aufgrund der zahlreichen Derbys unbedingt kommen wollen, in dieser Saison ein Aufsteiger-Grab war!“ Und so weiß Frank, dass es für seine Moorreger in der Kreisliga, in der „deutlich schneller und körperbetonter gespielt wird, einzig und allein um den Klassenerhalt gehen wird“.

(JSp)

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