
Am Sonntag gab es in der Kreisklasse 12 einen Spielabbruch. Die Partie des 26. Spieltages zwischen der TSG Bergedorf III (Spitzenreiter mit 46 Zählern) und der FTSV Lorbeer Rothenburgsort II (neunter Platz, 16 Punkte) wurde beim Stand von 2:1 nach rund 50 Minuten von Schiedsrichter Nicolas Glang abgebrochen. SportNord sprach mit Verantwortlichen beider Teams über die Geschehnisse ...
... Die Verantwortlichen der TSG Bergedorf berichteten:
„Das Spiel hat ruhig begonnen und wir sind nach einer Viertelstunde durch einen verwandelten, allerdings aus unserer Sicht unberechtigten, Handelfmeter mit 1:0 in Führung gegangen. Danach war es eine offene Partie, in der wir die besseren Torchancen hatten. Nach einem Eckstoß hat der Gegner allerdings zunächst zum 1:1 ausgeglichen. In der 35. Minute sind wir nach einem schönen Gegenangriff wieder in Führung gegangen. Quasi mit dem Pausenpfiff haben sich ein Lorbeer-Spieler und einer unserer Spieler bei einem Zweikampf verhakt. Am Boden liegend führte ein Festhalten unseres Spielers zu einer Tätlichkeit des Lorbeer-Akteurs in Form eines Knie-Stoßes. Unser Spieler bekam berechtigterweise die Gelbe Karte. Auch der Spieler von Lorbeer bekam ,Gelb', beziehungsweise die Gelb-Rote Karte, denn er hatte schon zuvor ,Gelb' gesehen ‒ allerdings wäre hier glatt Rot die richtige Entscheidung gewesen.
Als die zweite Halbzeit vier Minuten alt war und sich die Gemüter eigentlich schon wieder beruhigt hatten, waren einige Spieler des Gegners sowie die Ersatzbank inklusive Trainerteam aufgebracht, nachdem einer unserer Spieler den Ball vermeintlich noch im Feld in die Hand nahm. Der Schiedsrichter entschied aber auf Einwurf für Lorbeer, woraufhin einer der Lorbeer-Spieler derartig meckerte, dass er dafür ebenfalls die Gelb-Rote Karte bekam. Dann wurde es hektisch: Im Tumult sagte der Lorbeer-Trainer zu seiner Mannschaft, dass sie das Spielfeld verlassen solle. Gleichzeitig habe ich gesehen, dass ein weiterer Rothenburgsorter auf den Schiedsrichter zugestürmt ist und diesen ,Kopf-an-Kopf' bedrängte. Daraufhin hat der Unparteiische die Partie nach rund 50 Minuten abgebrochen, weil er sich bedroht fühlte! Wir haben uns nicht an dem Theater beteiligt und können auch nicht nachvollziehen, woher diese plötzliche Aufregung und Eskalation kam.“
... Marcus Melchert, Manager der FTSV Lorbeer, erklärte:
„Ich war selbst leider nicht bei dem Spiel vor Ort, habe aber von dem Trainer unserer Zweiten Herren telefonisch erfahren, dass der Schiedsrichter das Spiel abgebrochen hat, nachdem er sich wohl von einigen Spielern unserer Mannschaft bedroht gefühlt haben soll. Ich bitte um Verständnis, dass ich nicht mehr hierzu sagen kann, weil ich selbst nicht dabei gewesen bin!“