Am Sonnabend war das mit Spannung erwartete Top-Spiel der Kreisklasse 2 zwischen dem Spitzenreiter FC Türkiye II und den zweitplazierten Panteras Negras bereits nach 85 Minuten beendet. Jorge Valdoleiros, Spieler der ?schwarzen Panhter', erklärte: "Nach einigen Platzverweisen kam es zu Tumulten, und der Schiedsrichter hat sich durch einen Zuschauer bedroht gefühlt und die Partie deshalb abgebrochen!"
Dem portugiesischen Klub, der in der Vorsaison erstmals am Kreisklassen-Spielbetrieb teilnahm, blieb so der Sprung an die Tabellenspitze, den er bei einem Sieg sicher gehabt hätte, verwehrt. Lachender Dritter war die SV Este 06/70, die am Sonntag durch einen 6:1-Sieg gegen den SV Rönneburg II den Platz an der Sonne eroberte. Panteras-Coach Victor Rodriguez war am Wochenende für eine Stellungnahme leider nicht zu erreichen. Dafür äußerte sich Fatih Kocaoglu, Trainer der Türkiye-Reserve, gegenüber SportNord zu den Vorfällen:
"Der Schiedsrichter halt viele falsche Entscheidungen getroffen und viel zu schnell Platzverweise ausgesprochen. So mussten wir zwei Gelb-Rote Karten hinnehmen, drei Spieler unseres Gegners sahen sogar glatt ?Rot'! In der Schlussphase lief plötzlich ein Zuschauer auf den Platz - dennoch wollte der Schiedsrichter die Partie zunächst nicht beenden. Erst, als das Theater, an dem sich auch einige Panteras-Spieler beteiligten, immer größer wurde und ein Akteur der Hausherren den Unparteiischen aufs Übelste beleidigte, pfiff er das Spiel vorzeitig ab.
Ich habe meinen Spielern immer wieder gesagt, dass sie sich ruhig verhalten sollen, und zum Glück haben sie sich auch daran gehalten. Dass der Gegner so ein Theater fabriziert hat, ist mir unverständlich, schließlich lag er in Führung. Klar ist aber auch: So, wie dieser Schiedsrichter gepfiffen hat, darf er auch in der Kreisklasse nicht pfeifen! Normalerweise müsste es ein Wiederholungsspiel geben - ich bin gespannt, was der Hamburger Fußball-Verband diesbezüglich für eine Entscheidung treffen wird!"